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Nummer eins 2016: Schlaglichter aus Kerbers Karriere

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New York – Bis zu ihrem herausragenden Jahr 2016 mit dem Einzug in drei Grand-Slam-Finals und das Olympia-Endspiel war es für Angelique Kerber ein langer Weg. Zwischenzeitlich wollte sie ihre Karriere bereits beenden.

Doch dann triumphierte sie bei den Australian Open als erste Deutsche seit Steffi Grafs French-Open-Sieg 1999 bei einem Grand-Slam-Turnier. In Wimbledon zog Kerber ins Finale ein – musste sich aber einer überragend aufspielenden Serena Williams geschlagen geben. Bei Olympia holt sie Silber, bei den US Open löst sie Williams als Nummer eins ab und erreicht das Finale. Schlaglichter ihrer Karriere:

2003: In Berlin ist Kerber mit 15 erstmals bei einem WTA-Turnier dabei. Nach einem Sieg gegen die spätere Wimbledonsiegerin Marion Bartoli scheidet sie aber in der zweiten Runde der Qualifikation aus.

2006: Im belgischen Hasselt steht Kerber erstmals bei einem WTA-Turnier im Hauptfeld. Im Achtelfinale verliert sie gegen die spätere Weltranglisten-Erste Ana Ivanovic aus Serbien.

2007: Kerber gewinnt vier Titel auf der zweitklassigen ITF-Ebene. Am 14. Mai ist sie erstmals in den Top 100. In ’s-Hertogenbosch erreicht sie ein Viertelfinale auf der WTA-Tour. Bei den French Open, in Wimbledon und bei den US Open taucht ihr Name im Hauptfeld auf, sie scheitert aber jeweils zum Auftakt. In der Relegation der Weltgruppe tritt sie zum ersten Mal für das Fed-Cup-Team an.

2008: Bei den Australian Open zieht sie erstmals in die zweite Runde eines Grand Slams ein. Sie schließt das Jahr mit zwei ITF-Titeln ab.

2009: Auf der WTA-Tour und bei den Grand Slams kommt Kerber nicht über die zweite Runde hinaus. Sie gewinnt einen ITF-Titel.

2010: Am 5. Juli steht die Kielerin erstmals in den Top 50. In Bogotá erreicht sie erstmals ein Finale auf der WTA-Tour. In Luxemburg am Ende der Saison ist für sie noch ein Halbfinale drin.

2011: Beinahe wäre Schluss gewesen, bevor die Karriere so richtig begonnen hatte. Kerber dachte daran, aufzuhören. Ein frühes Scheitern nach dem anderen reihte sie aneinander. Doch dann zieht sie bei den US Open als Weltranglisten-92. sensationell ins Halbfinale ein.

2012: Der Durchbruch: Top 20 im Februar, Top 10 im Mai, Top 5 am 22. Oktober. Kerber feiert in Paris und Kopenhagen ihre ersten WTA-Titel. In Wimbledon erreicht sie ihr zweites Grand-Slam-Halbfinale. In Cincinnati besiegt sie zum einzigen Mal vor ihrem Erfolg bei den Australian Open Serena Williams.

2013: Kerber gewinnt das Turnier in Linz, beendet das Jahr als Neunte wieder unter den Top Ten. Erstmals nimmt sie an den WTA Finals teil, der Weltmeisterschaft der besten acht Spielerinnen der Saison.

2014: In den Top Ten ist sie etabliert. Viermal steht sie in einem Endspiel, gewinnt aber keinen Titel. Mit dem Fed-Cup-Team muss sie den Final-Triumph in Prag den Tschechinnen überlassen.

2015: Die deutsche Nummer eins gewinnt die Turniere in Charleston, Stuttgart, Birmingham und Stanford, holt damit so viele WTA-Titel wie in keinem Jahr zuvor. Bei den Grand Slams schafft sie es nicht über die dritte Runde hinaus. Mit Victoria Asarenka liefert sie sich bei den US Open ein Match, das als eines der besten des Jahres gilt.

2016: Bei den Australian Open gewinnt Kerber in ihrem ersten Endspiel bei einem Grand-Slam-Turnier gegen Serena Williams und kürt sich zur ersten deutschen Major-Siegerin seit Steffi Graf. Bei den French Open scheitert sie zwar in der ersten Runde, erreicht in Wimbledon aber das Finale. Sie verliert 5:7, 3:6 gegen Serena Williams. Bei den Olympischen Spielen holt sie Silber. Beim Turnier in Cincinnati hat sie danach die Chance auf Platz eins der Weltrangliste, unterliegt im Endspiel aber Karolina Pliskova. In New York macht sie es noch besser als 2011. Sie wird die neue Nummer eins der Welt, erreicht das Endspiel – und bekommt die Chance zur Revanche gegen die Tschechin.

Fotocredits: Justin Lane
(dpa)

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