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Diego Maradona: die argentinische Fußball-Ikone

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Nur wenige Fußballer prägen eine gesamte Spielergeneration und finden auf ewig Platz in den Geschichtsbüchern – der Argentinier Diego Armando Maradona zählt dazu. Der internationale Star sorgte aber auch neben dem Platz für Aufsehen.

Maradona: ein Jahrhundert-Fußballer

Vom Ausnahme-Talent Diego Maradona bleiben viele eindrucksvolle Szenen in Erinnerung, vor allem aus einem Spiel: Bei der WM 1986 erzielte er im Viertelfinale gegen England zunächst einen Treffer regelwidrig mit der Hand. Doch der Schiedsrichter gab das Tor, Maradona sprach nach dem Spiel von der „Hand Gottes“. Nur drei Minuten später erzielte er nach einem eindrucksvollen Dribbling durch die englischen Abwehrreihen das „Tor des Jahrhunderts“. Bei diesem Turnier wurde das argentinische Team Weltmeister, bei der WM 1990 mussten sie sich erst im Finale Deutschland geschlagen geben. Doch nicht nur mit dem Nationalteam feierte der Jahrhundert-Fußballer Erfolge, sondern auch mit dem argentinischen Verein Boca Juniors und später beim SSC Neapel. In seiner Zeit bei Neapel von 1984 bis 1991 führte er den bis dahin meist unterlegenen Verein zu zwei Meisterschaften, einem Pokalsieg und einem UEFA-Pokalgewinn. Maradona wurde in Neapel als Held gefeiert, weil dank ihm endlich die finanzkräftigen Klubs aus Norditalien geschlagen wurden.

Der Absturz eines Superstars

Wie so einige Stars verkraftete Maradona das Leben nach der sportlichen Karriere nicht. Bereits als Profi-Fußballer geriet er mehrfach wegen Doping sowie Drogenkonsum in die Kritik. So wurde er 1994 von der Weltmeisterschaft ausgeschlossen, weil Doping-Fahnder ihn positiv auf eine verbotene Substanz testeten. Auch Kontakte zur italienischen Mafia schadeten seinem Ruf. Endgültig stürzte er nach seinem Karriereende ab: Im Jahr 2000 erlitt er einen Herzinfarkt infolge übermäßigen Kokain-Konsums. Anschließend begab er sich auf Kuba in eine Entziehungskur. Erst 2005 ging es gesundheitlich wieder bergauf, von 2008 bis 2010 trainierte er schließlich sogar das argentinische Nationalteam. Danach verantwortete er ein Jahr lang die Geschicke eines Klubs aus Dubai. Sein Gesundheitszustand hat sich seit seinem Lebenstiefpunkt deutlich verbessert.

Das wechselvolle Leben des Dribbelkönigs

Maradona war ein Ausnahme-Fußballer, der Fußballfans nicht nur wegen der legendären „Hand Gottes“ bei der WM 1986 für immer in Erinnerung bleiben wird. Mit seinen Eskapaden außerhalb des Spielfelds sorgte er auch regelmäßig für negative Schlagzeilen. Nach seinem Drogenabsturz bekam er sein Leben jedoch wieder in den Griff, arbeitete als Trainer und engagiert sich mittlerweile sogar politisch.

Foto von Marén Wischnewski – Fotolia