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Karriere mit Pfiff: Wie wird man eigentlich Fußball-Schiedsrichter?

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Was ist noch mal Abseits? Und was ist Passives Abseits? Über solche und viele weitere Fragen können sich die Fußball-Experten unserer Fußballnation stundenlang unterhalten – auch noch während man die TV-Bilder vom letzten Bundesliga- oder Champions League-Spiel ansieht. Die Schiedsrichter müssen jedoch meist in Sekundenbruchteilen auf dem Platz ihre Entscheidungen treffen. Hohe Ansprüche also an Fußballschiedsrichter. Doch wie wird man eigentlich Schiedsrichter?

Königsdisziplin Fußball: seit hundert Jahren die klare Nr. 1

Eines der Erfolgsrezepte des Fußballsports sind seine klaren Regeln. Seit mehr als hundert Jahren sind diese nur marginal verändert worden. Was sich jedoch verändert hat, ist die wirtschaftliche Bedeutung des Profifußballs und seine Medienrelevanz. Wirtschaftlich ist der Profifußball bedeutsam aufgrund der Unsummen, die involviert sind, vor allem im Bereich des Sponsorings. So stellt beispielsweise der Sportkleidungshersteller adidas die Trikots seiner gesponserten Mannschaft. (Solche und weitere Trikots finden Interessierte zum Beispiel im Onlineshop von Swiss Life Select.)

Die Schiedsrichter auf höchster Ebene, also in den ersten drei deutschen Profiligen und im internationalen Fußballsport, müssen höchste Leistungen bringen. Ein Schiedsrichter muss nicht nur das Regelwerk hundertprozentig beherrschen, sondern auch über ein exzellentes Augenmaß, ein sehr gutes Fingerspitzengefühl, Autorität, Erfahrung und optimale Fitness verfügen. Wer es bis zum bezahlten Profi-Schiedsrichter schafft, hat bereits eine jahrelange Karriere mit sogenannten Ligenaufstiegen erfolgreich hinter sich gebracht.

Der Mann mit Pfiff: Ein- und Aufstieg als Schiedsrichter

Die Schiedsrichter auf hoher Ebene haben meistens bereits früh, oft als Jugendliche, angefangen, als „schwarzer Mann“ auf dem Platz zu stehen. Das Mindestalter, welches vom Deutschen Fußball Bund (DFB) vorgeschrieben ist, ist 12 Jahre. Im Landesverband Niedersachsen liegt es bei 14 Jahren. Um in unteren Ligen sowie bei Kindern und Jugendlichen pfeifen zu dürfen, ist eine Mindestausbildung von 20 bis 50 Unterrichtsstunden erforderlich – neben schriftlichen und praktischen Prüfungen. Der Weg bis zur Bundesliga ist mit weiteren Prüfungen, Coachings und jahrelangem Pfeifen in unteren Spielklassen verbunden. Wer es zum Profi-Fußball-Schiedsrichter geschafft hat, muss dann einen alljährlichen Schiedsrichter-Lehrgang absolvieren.

Der Schiedsrichter ist der Regisseur der Regeln

Der Schiedsrichter bestimmt nicht das Vorgehen auf dem Platz. Diese Rolle hat üblicherweise die „Nummer 10“ im Team inne. Aber er ist der Regisseur der Regeln und muss diese Rolle mit Kompetenz und Fingerspitzengefühl bis zum Abpfiff des Spiels ausfüllen. Nicht selten entscheidet er mit seiner Regelauslegung in besonders kritischen Spielsituationen über Auf- und Abstieg oder Millionen Euro Verlust oder Gewinn der Vereine. Der Weg zur Tätigkeit als Schiedsrichter auf höchster Ebene ist zwar steinig, aber auch genau geregelt.

Foto: Fotolia, 12445284, Ivan Grlic

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