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Wolfsburg nach 0:1 gegen Aufsteiger Leipzig in der Krise

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Wolfsburg – Die sportliche Krise des VfL Wolfsburg spitzt sich zu. Durch eine 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen den erstaunlich starken Aufsteiger RB Leizpig rutschte der VfL am Sonntag auf den fünftletzten Platz der Fußball-Bundesliga ab.

Durch das sechste sieglose Spiel in Serie gerät Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking immer stärker unter Druck. Der Schwede Emil Forsberg schoss vor 30 000 Zuschauern in der 70. Minute den entscheidenden Treffer für die Sachsen, die weiter ungeschlagen sind und auf den dritten Tabellenplatz vorrückten. Nach 17 Minuten hatte Forsberg noch einen Foulelfmeter neben das Tor geschossen.

Dass es kein früheres Tor gab lag auch an Forsberg, der einen schweren Patzer von VfL-Keeper Koen Casteels und den anschließenden Strafstoß nicht nutzte. Dabei hatte Trainer Hecking unmittelbar vor dem Spiel gefordert: «Die Fehlpass-Quote muss gering sein.» Doch Casteels hatte das offensichtlich nicht richtig verstanden. In der 18. Minute verlor der VfL-Torhüter nach Rückpass von Robin Knoche ein Laufduell mit Timo Werner und foulte dabei Leipzigs flotten Stürmer. Den fälligen Strafstoß vergab Forsberg kläglich. Es war bereits der fünfte nicht verwandelte Elfmeter an diesem Bundesliga-Wochenende – das ist Rekord.

Besonders im Blickpunkt stand Gomez. Der zuletzt angeschlagene Nationalspieler, der zwei Spiele der DFB-Auswahl absagen musste, tat sich aber auch gegen die Leipziger schwer. Der als Torschützenkönig der türkischen Liga nach Deutschland zurückgekehrte Angreifer hatte zudem Pech, dass Bernardos Attacke im Strafraum (35.) von Schiedsrichter Sascha Stegemann nicht als Elfmeter gepfiffen wurde. Gomez blieb auch im sechsten Spiel für den VfL ohne Treffer.

Anfangs verbessert zeigte sich Draxler. Die beiden Startelf-Einsätze in der Nationalmannschaft und das Tor gegen Nordirland scheinen dem ehemaligen Schalker gut getan zu haben. Draxler war sichtlich engagierter als bei den bisherigen Saisoneinsätzen für den VfL, auch wenn seinen Aktionen die letzte Präzision fehlte, um für mehr Torgefahr zu sorgen. Doch das nutzte alles nichts.

Der VfL, bei dem Kapitän Luiz Gustavo in die Stammformation zurückgekehrte, hatte kein Rezept gegen den kecken Aufsteiger. Die früh störenden Leipziger zeigten einmal mehr eine taktisch reife Leistung. Der Treffer von Forsberg, der aus 18 Metern genau ins rechte Eck traf, war kein Zufallsprodukt. Mit Leipzig ist zu rechnen.

Fotocredits: Peter Steffen
(dpa)

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