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«Träume sind wahr geworden»: Kerber gewinnt die US Open

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New York – Angelique Kerber hat als zweite deutsche Tennisspielerin nach Steffi Graf die US Open gewonnen. Die neue Weltranglisten-Erste entschied am Samstag das Endspiel gegen die Tschechin Karolina Pliskova mit 6:3, 4:6, 6:4 für sich.

«Es ist einfach großartig, unglaublich, das beste Jahr meiner Karriere. Hier hat 2011 alles angefangen und jetzt stehe ich hier mit der Trophäe. Das bedeutet mir sehr viel», sagte Kerber kurz vor der Pokalübergabe. «Glückwunsch an Angie, sie hat bewiesen, dass sie die Nummer eins der Welt ist», sagte Pliskova, die nach dem Matchball auf die andere Seite des Platzes gegangen war und Kerber umarmte.

Nach 2:07 Stunden verwandelte die 28 Jahre alte Kielerin ihren ersten Matchball und feierte nach den Australian Open Anfang des Jahres den zweiten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere. In der neuen Weltrangliste wird Kerber am Montag die bislang Führende Serena Williams ablösen. «All meine Träume sind in diesem Jahr wahr geworden», sagte Kerber.

Mit dem Titel krönte sie ihre herausragende Saison 2016. Nach dem Titel in Melbourne verlor sie in Wimbledon erst im Endspiel gegen Serena Williams und gewann bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille. Zudem holte sie den Titel beim Turnier in Stuttgart.

Pliskova hatte im Halbfinale Serena Williams bezwungen und für die Ablösung der Amerikanerin an der Spitze der Weltrangliste gesorgt. In ihr erstes Grand-Slam-Finale startete die 1,86 Meter große Tschechin mit einem Doppelfehler und kassierte gleich im ersten Spiel des ersten Satzes ein Break. Zum Satzgewinn nach 40 Minuten nahm Kerber ihrer aufschlagstarken Gegnerin erneut das Service ab. Pliskova unterliefen im ersten Satz 17 unerzwungene Fehler, Kerber drei.

Im zweiten Durchgang gelang Pliskova zum 4:3 ein Break, nach 47 weiteren Minuten kassierte Kerber ihren ersten Satzverlust im ganzen Turnier. Im dritten Satz nahm Pliskova ihrer Gegnerin zum 2:1 das Aufschlagspiel ab und erhöhte schnell auf 3:1. Kerber konterte mit einem Break zum 3:3. Die Zuschauer im größten Tennisstadion der Welt erlebten eine hochspannende und erstklassige Auseinandersetzung.

Ausgerechnet in ihrem letzten Aufschlagspiel schwächelte Pliskova und geriet mit 0:40 in Rückstand. Diese Chance ließ sich Kerber vor mehr als 20 000 Zuschauern im Arthur-Ashe-Stadium nicht mehr nehmen.

Pliskova erwies sich als die erwartet schwere Kontrahentin. Keine andere Spielerin hat in dieser Saison mehr Asse geschlagen als die Nummer elf der Welt. «Natürlich geht sie mit viel Selbstvertrauen in das Match gegen mich. Vor allem nach dem Sieg gegen Serena», hatte Kerber am Tag vor dem Finale gesagt und ein «mental schweres Spiel» erwartet. «Sie weiß, dass sie mich vor paar Wochen geschlagen hat.»

Eine Woche vor Beginn der US Open standen sich Kerber und Pliskova im Finale von Cincinnati gegenüber. Durch die Niederlage verpasste Kerber ihre erste Chance auf den Sprung an die Ranglistenspitze. Dass sie als zweite Deutsche nach Graf die Nummer eins sein würde, stand schon vorher fest. Ihr erster US-Open-Titel um 18.27 Uhr Ortszeit.

Fotocredits: Justin Lane,John G. Mabanglo,John G. Mabanglo,John G. Mabanglo,Jason Szenes,Justin Lane,Cj Gunther,Jason Szenes,Andrew Gombert,Justin Lane,Justin Lane
(dpa)

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