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Scharapowa: Durch Sperre als Persönlichkeit gewachsen

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Berlin – Tennis-Star Maria Scharapowa hat sich aus Sicht Anderer durch ihre Dopingsperre verändert.

«Viele Menschen aus meinem Umfeld haben mir gesagt, dass ich durch die Sperre und das ganze Drumherum als Persönlichkeit gewachsen bin», sagte Scharapowa. «Das ist für mich selbst natürlich nur schwer zu erkennen», fügte die in Los Angeles lebende Russin in einem Interview der «Sport Bild» hinzu.

Die 30-Jährige wurde gesperrt, nachdem sie im Januar 2016 bei den Australian Open positiv auf Meldonium getestet worden war. Scharapowa gab an, seit Jahren ein Herzmedikament genommen zu haben, das die seit 2016 verbotene Substanz enthielt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS reduzierte ihre zunächst zweijährige Sperre auf 15 Monate.

«Als ich nicht spielen durfte, lernte ich, dass es okay war, sich schlecht und einsam zu fühlen», sagte Scharapowa. Die frühere Weltranglisten-Erste, die schon alle vier Grand-Slam-Turniere gewonnen hat, kehrte in diesem April beim WTA-Turnier in Stuttgart auf die Tour zurück. Die Entscheidung, sie dafür mit einer Wildcard auszustatten, stieß bei anderen Spielerinnen auf Kritik.

Es gebe keinen Grund, im Tennis Freundschaften zu entwickeln, sagte Scharapowa. Das sei in der normalen Berufswelt im Büro auch nicht grundsätzlich der Fall. In einer leicht kranken Art sei Tennis ein sehr selbstbezogener Sport. «Außerhalb des Platzes habe ich ein komplett anderes Leben, da bin ich ein anderer Mensch», betonte Scharapowa, die derzeit die Nummer 59 der Welt ist.

Fotocredits: Luca Bruno
(dpa)

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