Leichtathletik

Robert Hartings Trainer: «Eine Medaille wäre ein Traum»

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London – Trainer Marko Badura traut Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting bei der Leichtathletik-WM in London durchaus eine Überraschung zu.

«Eine Medaille wäre ein Traum, aber Gold und Silber sind aus meiner Sicht vergeben», sagte Badura der Deutschen Presse-Agentur vor Hartings WM-Start. «Wenn Robert Bronze holt, dann wären wir beide glücklich. Dann könnte er die ganze Nacht durchfeiern!» Um 20.20 Uhr MESZ muss Harting am Freitag gleich mit der ersten Qualifikations-Gruppe in den Ring.

Badura ist seit Herbst 2016 Trainer von Robert Harting, der sich von Torsten Lönnfors getrennt hat. «Ich traue ihm in London 67 bis 68 Meter zu. Wofür das dann reicht, steht in den Sternen. Im Finale gehen alle ans Maximum. Die Tagesform entscheidet», erzählte der promovierte Sportwissenschaftler, der zuvor am Leipziger Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) gearbeitet hatte.

Der frühere Speerwerfer Badura will Diskuswurf-Altmeister Harting nun noch einmal neu motivieren, er hält große Stücke auf den London-

Olympiasieger und dreimaligen Weltmeister. «Robert ist eine unglaubliche Persönlichkeit, die dem Sport und insbesondere der Leichtathletik sehr gut getan hat», sagte der 46-Jährige, der zugleich zum Diskus-Bundestrainer der Männer befördert wurde.

Selbstkritik – das sei «typisch Robert». Der 32-Jährige «prüft sich immer selbst. Das ist ambivalent: der Rückblick auf den alten Robert Harting und der neue Robert Harting. Er nimmt diese Herausforderung an.» Die beiden Knieoperationen, die Harting nach seinem Kreuzbandriss überstehen musste, «die konnte er nicht so einfach wegstecken», erklärte Badura. «Die Signale zwischen dem großen Zeh und dem Kopf – die kommen nicht mehr so durch.»

Robert Harting bestreitet in London seine fünfte und letzte Weltmeisterschaft; nach der Heim-EM 2018 will der Berliner seine Karriere beenden.

Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)

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