Leichtathletik

Marathon-Ass Steinruck glänzt mit Sieg in Trier

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Trier – Nach ihrem Sieg beim Silvesterlauf in Trier feierte Marathon-Ass Katharina Steinruck ganz entspannt mit Freunden ins neue Jahr hinein.

«Das war für mich natürlich ein tolles Rennen und gibt mir ein schönes Gefühl Richtung Osaka», sagte Steinruck mit Blick auf ihren ersten Marathon im Olympia-Jahr in knapp vier Wochen. «Mein Ziel ist es, wieder in den Bereich meiner Bestzeit zu laufen – vielleicht ein bisschen schneller.»

Bei ihrem Erfolg über fünf Kilometer bewies die 30-Jährige von der LG Eintracht Frankfurt, die das Olympia-Ticket bereits sicher hat, Spurt-Qualitäten. In einem packenden Finish verwies Steinruck in 16:10 Minuten die Vorjahressiegerin Elena Burkhard um eine Sekunde auf Rang zwei. «Als Elena in der letzten Runde das Tempo anzog, ging es für mich darum, dran zu bleiben. Rund 100 Meter vor dem Ziel habe ich dann in den Vollsprint-Modus umgeschaltet und sie konnte nicht mehr reagieren», berichtete Steinruck und fügte hinzu: «Ich kann schon auch sprinten als Marathonläuferin – das habe ich von meinem Papa, der war früher Sprinter.»

Vater Wolfgang Heinig trainiert heute Deutschlands beste Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause. Die WM-Dritte belegte in Trier in 16:22 Minuten den vierten Platz. Bei den Männern gewann der aus Kenia stammende Belgier Isaac Kimeli über acht Kilometer durch die Altstadt in flotten 22:44 Minuten mit nur einer Sekunde Vorsprung vor dem Wattenscheider Amanal Petros. Auf seinen Start verzichten musste 10 000-Meter-Meister Richard Ringer (Rehlingen) aufgrund von Achillessehnenproblemen.

Für Steinruck war es dagegen eine gelungene Einstimmung auf die 42,195 Kilometer am 26. Januar in Osaka – ihrem ersten Start in Japan. «Das ist natürlich etwas ganz anderes als ein Rennen über fünf Kilometer», betonte sie. Zuvor wird Steinruck noch zwölf Tage in Spanien trainieren. Rekordsiegerin in Osaka ist übrigens ihre Mutter und Trainerin Katrin Dörre-Heinig, die das Rennen 1984, 1991, 1996 und 1997 gewann.

Eine gute Frühform auf dem Weg zur ersehnten Olympia-Teilnahme bewies auch Langstreckenläufer Hendrik Pfeiffer. Der 27-Jährige aus Wattenscheid gewann den Internationalen Silvesterlauf von Werl nach Soest über 15 Kilometer in starken 44:28 Minuten. «Meine Zeit überrascht mich, denn ich komme gerade von einer Kreuzfahrt in der Karibik», sagte Pfeiffer. 2016 hatte sich der Journalistik-Student für den olympischen Marathon qualifiziert, konnte in Rio de Janeiro aber verletzungsbedingt nicht starten.

Bei den Frauen siegte Pfeiffers Vereinskollegin Laura Hottenrott in der Streckenrekordzeit von 51:01 Minuten. Vorjahressiegerin Fabienne Königstein (Mannheim/52:17) lag im Ziel mehr als eine Minute zurück.

Pech hatte die deutsche 10.000-Meter-Meisterin Alina Reh, die ihre Siegchance beim Silvesterlauf in Bietigheim durch einen Sturz einbüßte. Vor 15.000 Zuschauern musste sich die EM-Vierte von 2018 mit Platz zwei hinter Hanna Klein (Schorndorf) begnügen, die die 11,1 Kilometer in 36:06 Minuten bewältigte. Ihr Vereinskollege Marcel Fehr gewann in 32:57 Minuten das Männerrennen, in dem der deutsche Marathon-Rekordhalter Arne Gabius nur Siebter wurde.

Fotocredits: Harald Tittel
(dpa)

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