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Macht das Knie mit? – Nadal will endlich Champion werden

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London – Eigentlich hätte Rafael Nadal jetzt freche Angriffslaune versprühen können. Er kehrte in dieser Saison überraschend zu alter Stärke zurück und würde nur allzu gerne diese Entwicklung mit seinem ersten Gewinn der ATP Finals bestätigen.

Doch vor seinem ersten Match am Montag gegen den Belgier David Goffin stehen Fragen im Raum: Wie steht es um sein rechtes Knie? Kann er spielen? Und wenn ja: wie gut?

Nadal bemühte sich in London vor seinem Auftakt bei der Tennis-WM um Optimismus, eine Entwarnung gab der 31-Jährige aber nicht. Bei seinem letzten Turnier vor den Finals, dem Masters von Paris, hatte er sich wegen Schmerzen im Knie aus dem laufenden Spielbetrieb zurückgezogen. Er hoffe, antreten und mithalten zu können. «Man muss jeden Tag arbeiten und sollte nicht so viel darüber nachdenken, was passieren könnte», sagte er.

Im Training wirkte er nicht beeinträchtigt, übte am Wochenende ohne Bandage an dem Knie. Er sagte aber auch: «Ich gebe nicht 100 Prozent im Training.» Erleichtert und überzeugt wirkte er zudem nicht, als er sagte, dass er ja anwesend sei und sein Bestes gebe. «Wenn etwas Negatives passiert, muss man das akzeptieren und nach Hause gehen», kündigte der 16-fache Grand-Slam-Sieger an.

Sollte das passieren, wäre er nach Titelverteidiger Andy Murray, Novak Djokovic und Stan Wawrinka der vierte Topstar, der beim Turnier der besten acht Spieler des Jahres fehlt. Der Schweizer Roger Federer bliebe dann als letzter Spieler von Weltruhm übrig und einziger etablierter Hauptdarsteller der großen Show zum Saisonabschluss.

«Es wäre ein großer Verlust», sagte Federer über einen möglichen Rückzug Nadals. «Er hatte die beste Saison von uns allen.» Er hoffe, dass der Spanier spiele.

Nadals großartiges Jahr war so nicht zu erwarten. 2015 und 2016 hatte er immer wieder Verletzungsprobleme, feierte nur noch unbeständig Erfolge und gewann in dieser Zeit kein Grand-Slam-Turnier. Doch in diesem Jahr war alles anders: Nadal triumphierte bei den French Open und den US Open. So sicherte er sich bereits vor den ATP Finals Platz eins der Weltrangliste zum Jahresende.

Zu gerne würde er nun mit seinem ersten ATP-WM-Titel die Lücke in der Reihe seiner großen Siege schließen. «Gewinnen habe ich immer im Kopf», sagte Nadal und klang dabei doch einmal angriffslustig.

Fotocredits: Francois Mori
(dpa)

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