Wintersport

Kombinierer Rydzek beendet Frenzels Siegesserie in Seefeld

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Seefeld – Über das Ende der Siegesserie von Eric Frenzel musste sogar das Zielfoto entscheiden. Johannes Rydzek hat nach neun Frenzel-Erfolgen hintereinander erstmals einen Weltcup in der Nordischen Kombination in Seefeld gewonnen.

Am ersten Tag des Seefeld-Triple entschied die Schuhgröße zugunsten des Allgäuers. «Ich hab die 44, Eric die 42. Wahrscheinlich war das entscheidend», scherzte Rydzek nach seinem fünften Saisonsieg.

Die Vorentscheidung bei dem ersten Wettbewerb mit einem Sprung und einem 5-Kilometer-Lauf fiel auf der Schanze. Frenzel hatte den mit Abstand schlechtesten Wind aller Teilnehmer, bekam gleich 17,2 Windpunkte zusätzlich aufgerechnet. Zum Vergleich: Bei Sprungsieger Bernhard Grubers 107 Meter-Satz herrschte dagegen kaum Rückenwind, er erhielt zehn Punkte weniger als der Sachse. Frenzel musste als Dritter starten und hatte vor Rydzek nur acht Sekunden Vorsprung. «Das war für den kurzen Lauf extrem wenig», sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch.

Was sich dann aber entwickelte, war an Spannung nicht zu überbieten. Frenzel wollte nicht permanent Tempo machen, es kam zu Stehversuchen. «Ich weiß nicht, warum ich immer Lokomotive spielen soll«, sagte Frenzel. Rydzek übernahm, doch das zehrte dann auch an dessen Kräften. Es kam zum Sprint, mit dem glücklicheren Ausgang für den Oberstdorfer. «Ich musste alles geben. Das hat sehr viel Kraft gekostet. Mal sehen, ob ich bis Samstag die Beine wieder locker bekomme», bemerkte Rydzek.

Frenzel hat den vierten Triple-Sieg noch nicht abgeschrieben. «Es ist nichts verloren. Die nächsten zwei Tage müssen auch absolviert werden», betonte der Olympiasieger. Bundestrainer Weinbuch sah in Frenzels zweitem Platz sogar einen Vorteil. «Er hat jetzt gezeigt, dass er auch sprinten kann. Das ist wahrscheinlich die wichtigste Erkenntnis dieses Tages für alle. Wenn er dann noch taktisch cleverer agiert, hat er auch gegen Rydzek oder Rießle eine Chance im Spurt», sagte Weinbuch.

Nicht in die Entscheidung eingreifen kann der norwegische Jungstar Jarl Magnus Riiber. Er kugelte sich vor seinem Sprung zum wiederholten Mal die linke Schulter aus, musste vom deutschen Mannschaftsarzt Stefan Pecher behandelt werden und konnte nicht antreten. Eine Operation sei nun unumgänglich, hieß es aus dem norwegischen Lager. Ob diese noch vor der WM im Februar stattfindet, konnte noch niemand sagen. Möglich ist auch ein WM-Start Riibers als Spezialspringer. «Wir brauchen ihn in der Kombination, er ist für uns ein Ziel, um im Springen besser zu werden», erklärte Weinbuch.

Fotocredits: Matthias Schrader
(dpa)

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