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Kampf um Europa: Quartett jagt platte Frankfurter

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Düsseldorf – So spannend war der Kampf um den vierten Champions-League-Platz in der Fußball-Bundesliga noch nie: Gleich fünf Vereine dürfen sich noch Hoffnungen auf üppige Zusatzeinnahmen machen.

Zwischen dem derzeit Achten TSG Hoffenheim und der viertplatzierten Frankfurter Eintracht liegen nur drei Punkte.

EINTRACHT FRANKFURT (4. Platz/54 Punkte/59:41 Tore)

Theoretisch hat die Eintracht noch immer den erstmaligen Einzug in die Königsklasse in eigener Hand, doch die Chancen haben sich nach vier sieglosen Bundesliga-Spielen in den vergangenen Wochen um einiges verschlechtert. Das 1:6 in Leverkusen war ein Warnschuss, nach einem langen Europa-League-Jahr mit dem Schlusspunkt Chelsea im Halbfinale wirkt die Elf von Trainer Adi Hütter platt. Im Heimspiel gegen Mainz an diesem Sonntag (18.00 Uhr) ist ein Sieg quasi Pflicht, sonst droht sogar das Abrutschen auf den achten Platz. Am 34. Spieltag gastiert die SGE bei Tabellenführer FC Bayern München.

BAYER 04 LEVERKUSEN (5. Platz/54 Punkte/63:50 Tore)

Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz kann gestärkt mit vier Siegen in Folge und einem 6:1-Kantersieg gegen Konkurrent Frankfurt in die Partie gegen den FC Schalke 04 gehen. Der Abstand zur punktgleichen Eintracht beträgt nur noch fünf Treffer. «Wir müssen wieder eine Top-Leistung bringen – so wie vergangenes Wochenende gegen Frankfurt», forderte Bosz. Die Verpflichtung des Hoffenheimers Kerem Demirbay machte deutlich, dass die Leverkusener auch in der kommenden Saison viel vorhaben – eine Rückkehr in die Königsklasse könnte helfen, umworbene Stars wie Nationalspieler Julian Brandt zu halten.

BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH (6. Platz/52 Punkte/51:40 Tore)

Die Gladbacher haben zwei Punkte Rückstand auf Rang vier. Am vergangenen Spieltag konnten die Fohlen beim 2:2 gegen Champions-League-Mitstreiter 1899 Hoffenheim allerdings keinen Boden gut machen. «Wir müssen es versuchen, die Chance ist immer noch da», sagte Gladbachs Trainer Dieter Hecking vor der Partie beim 1. FC Nürnberg am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Die Ausgangslage für die Borussia ist jedoch nicht optimal. Die Einsätze von Angreifer Patrick Herrmann und Abwehrspieler Tony Jantschke stehen auf der Kippe. Stürmer Raffael und Mittelfeldspieler Fabian Johnson können wahrscheinlich auch nicht auflaufen und der letzte Sieg der Gladbacher liegt bereits vier Spieltage zurück.

VFL WOLFSBURG (7. Platz/52 Punkte/54:46)

Wolfsburg fährt mit «positiver Anspannung» und ohne Druck zum abstiegsbedrohten VfB Stuttgart. Mit 52 Punkten haben die Niedersachsen am vergangenen Spieltag den Europa-League-Platz sieben erobert. Sogar Rang vier und die Champions League sind bei zwei Zählern Abstand noch nicht abgeschrieben, auch wenn Bruno Labbadia vor seinem letzten Auswärtsspiel als VfL-Trainer betont: «Wir schauen nie auf die Tabelle.» Mit einem Sieg bei Labbadias Ex-Club Stuttgart und einem gleichzeitigen Patzer von 1899 Hoffenheim gegen Bremen wäre die Europa-League-Teilnahme bereits perfekt. «Dann würden wir uns riesig freuen», kündigte der VfL-Coach an.

TSG 1899 HOFFENHEIM (8. Platz/51 Punkte/68:47 Tore)

Mit ärgerlichen Punktverlusten (1:4 gegen Wolfsburg, 2:2 in Gladbach) hat sich die Elf von Trainer Julian Nagelsmann zuletzt selbst das Leben schwer gemacht. In Ishak Belfodil, Andrej Kramaric, Nadiem Amiri und dem von Leverkusen verpflichteten Kerem Demirbay stellt die TSG zwar eine überragende Offensive, vergibt aber immer wieder zu viele Chancen. Nagelsmann will sich vor seinem Wechsel zu RB Leipzig unbedingt mit einer weiteren internationalen Teilnahme verabschieden, am besten mit der Champions League. Doch dafür ist trotz des starken Torverhältnisses sehr viel Schützenhilfe nötig.

Fotocredits: Arne Dedert
(dpa)

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