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Geheimtipp Ackermann sprintet ins Meistertrikot

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Einhausen – Geheimtipp Pascal Ackermann hat dem deutschen Bora-hansgrohe-Rennstall nach 2015 und 2017 den dritten deutschen Meistertitel der Radprofis gesichert.

Der 24 Jahre alte Pfälzer konnte sich nach 228 Kilometern auf dem Rundkurs im südhessischen Einhausen im Massensprint vor John Degenkolb (Oberursel) und Max Walscheid (Neuwied) durchsetzen. Für den dreimaligen Meister André Greipel blieb nur Rang vier.

«Ich war mir nach der letzten Kurve schon relativ sicher, dass ich gewinne. Ein Jahr jetzt im Meistertrikot zu fahren, ist ein unglaubliches Gefühl – das werde ich genießen», sagte Ackermann, der nicht bei der Tour de France am Start stehen wird. «Es war unser Ziel das Trikot in der Mannschaft zu halten. Das haben wir geschafft und das freut und alle», sagte Ackermanns Teamkollege Marcus Burghardt, der sich im Vorjahr den Titel in Chemnitz sichern konnte. Emanuel Buchmann hatte vorm drei Jahren für den ersten Meistertitel für den Rennstall aus der oberbayerischen Raubling gesorgt.

Weiter auf seinen ersten Erfolg bei den nationalen Titelkämpfen muss Marcel Kittel warten. Der Wahl-Schweizer aus Thüringen war im Finale eingeklemmt und sprintete lediglich auf Platz neun. «Es wollte jeder im Sprint mit rein und es war sehr hektisch. Ich war vorne nicht mit dabei, daher ist das Ergebnis natürlich enttäuschend für mich», sagte Kittel sechs Tage vor dem Start der Tour de France und meinte mit Blick auf die 105. Frankreich-Rundfahrt: «Unsere Chancen als Mannschaft stehen immer noch gut. Jetzt müssen wir es halt in Frankreich besser machen»

Selbstbewusst zum Tour-Start reist Kittels Teamkollege Tony Martin, der bereits am Freitag seinen achten nationalen Titel im Zeitfahren unter Dach und Fach bringen konnte. Mit 62 Sekunden Vorsprung konnte sich der viermalige Weltmeister im Kampf gegen die Uhr nach 45 Kilometern souverän gegen den Freiburger Jasha Sütterlin durchsetzen. «Das war seit langem mal wieder ein astreines Zeitfahren von mir, bei dem alles gepasst hat. Nach der ersten Runde wusste ich: Der alte Tony ist wieder da», konstatierte Martin nach seinem ersten Saisonsieg.

Im Zeitfahren der Frauen ging der Titel zum dritten Mal nach 2013 und 2014 an Lisa Brennauer (Kempten). Die 30-Jährige verwies Titelverteidigerin Trixi Worrack (Dissen) mit einem 18 Sekunden Vorsprung Platz zwei. Mit einer Überraschung endete indes das Straßenrennen, das nach 132 Kilometern die erst 20 Jahre alte Liane Lippert (Friedrichshafen) im Sprint einer siebenköpfigen Ausreißergruppe für sich entscheiden konnte. «Eigentlich habe ich mir mehr für das Zeitfahren vorgenommen und habe überhaupt nicht damit gerechnet, hier zu gewinnen», sagte die für das Team Sunweb als Einzelstarterin angetretene Junioren-Europameisterin von 2016.

Fotocredits: Uwe Anspach
(dpa)

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