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Federer nimmt Kurs auf neunten Halle-Titel

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Halle/Westfalen – Roger Federer nimmt beim Tennis-Turnier im westfälischen Halle Kurs auf seinen neunten Titel. Der Schweizer setzte sich bei den Gerry Weber Open ohne Mühe mit 6:3, 6:4 gegen Titelverteidiger Florian Mayer aus Bayreuth durch und steht damit im Halbfinale.

Federer, der die mit 1,966 Millionen Euro dotierte Veranstaltung bereits achtmal gewinnen konnte, trifft nun an diesem Samstag auf Karen Chatschanow. Der Russe gewann das Viertelfinal-Duell gegen seinen Landsmann Andrej Rublew mit 7:6 (10:8), 4:6, 6:3.

«Ich habe mich sehr wohl beim Aufschlag gefühlt, das ist beim Rasen immer entscheidend», sagte Federer zufrieden. «Ich bin total happy, es war ein gutes Match auf hohem Niveau.» Von der rund zwei Monate langen Pause wegen des Verzichts auf die komplette Sandplatz-Saison war Federer nicht mehr viel anzumerken – was auch für ihn selbst keine Selbstverständlichkeit ist. «Deshalb bin ich schon ein bisschen erleichtert, dass ich hier jetzt drei gute Matches spielen konnte.»

Federer ließ auf dem voll besetzten Centre Court von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, wer am Samstag im Halbfinale dabei sein wird. Der Schweizer, vor einer Woche in Stuttgart nach längerer Pause noch zum Auftakt an Tommy Haas gescheitert, nahm Mayer zum 3:1 den Aufschlag ab und brachte den ersten Satz nach rund einer halben Stunde sicher nach Hause. Zwar konnte Mayer beim Stand von 2:5 noch drei Satzbälle abwehren. Danach pfefferte ihm Federer aber drei Asse um die Ohren und holte sich den ersten Abschnitt.

Im zweiten Durchgang wurde Mayer dann endlich etwas mutiger. «Ich muss es mir zutrauen», hatte der langjährige Davis-Cup-Spieler vor der Partie gesagt. Und nachdem der Respekt vor dem diesjährigen Australian-Open-Champion anfangs noch riesig war, agierte Mayer nun deutlich frecher. Mit zwei eingesprungenen Rückhand-Winnern holte er sich neues Selbstvertrauen, hatte dann sogar zweimal die Chance, Federer das Service abzunehmen.

Doch Mayer konnte seine Gelegenheiten nicht nutzen, stattdessen schaffte Federer wenig später das Break zum 3:2. «Das war der Schlüssel, da hätte die Partie sonst noch kippen können», sagte Federer. Der Rest war für den Rekord-Grand-Slam-Turniersieger reine Formsache. Nach nur 66 Minuten machte er den Halbfinal-Einzug mit seinem ersten Matchball perfekt. «Er hat sehr konzentriert gespielt und nichts anbrennen lassen», gab Mayer neidlos zu.

Im Kampf um einen Platz im Finale bekommt es der 35-Jährige mit dem Russen Chatschanow zu tun. Der 21-Jährige trumpft in Halle weiter groß auf und behauptete sich auch im Marathonmatch gegen seinen Landsmann Rublew über 2:16 Stunden. Im Halbfinale steht zudem Richard Gasquet. Der Franzose gewann gegen den Niederländer Robin Haase mit 6:1, 3:6, 6:1. Er trifft jetzt entweder auf Deutschlands großen Nachwuchsstar Alexander Zverev oder den Spanier Roberto Bautista Agut.

Fotocredits: Friso Gentsch,Friso Gentsch,Friso Gentsch
(dpa)

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