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Dauer-Duell: Frenzel will Rydzek im Weltcup abfangen

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Lahti – Nächstes Kapitel im Dauerduell Rydzek gegen Frenzel. Vor einer Woche feierten Johannes Rydzek und Eric Frenzel noch gemeinsam in Lahti den WM-Titel im Teamsprint in der Nordischen Kombination. Am Samstag geht es am Holmenkollen von Oslo wieder gegeneinander.

Und um sehr viel. Bei den letzten vier Weltcup-Veranstaltungen muss der Beste der Saison gekürt werden. Rydzek, der viermalige Weltmeister von Lahti, führt den Gesamtweltcup mit 36 Zählern vor Frenzel, dem viermaligen Gewinner der Großen Kristallkugel, an.

«Na klar möchte ich zugern den Gesamtweltcup ein fünftes Mal hintereinander gewinnen. Das wäre historisch und wer möchte nicht eine einmalige Leistung vollbringen?», fragt Frenzel. Der Oberwiesenthaler aber kennt sehr wohl Rydzeks grandiose Form zum Saisonende. Und baut deshalb schon einmal vor. «Wenn es nicht klappen sollte, wäre das auch nicht weiter schlimm.»

So ganz nimmt man es ihm aber nicht ab. Schließlich hatte Frenzel eben diesen fünften Gesamtweltcup-Erfolg als Saisonziel Nummer eins ausgegeben – noch vor WM-Medaillen. Von denen sammelte er drei. Einmal Silber im Einzel, zweimal Gold in der Staffel und eben im Teamsprint. Sein Rivale aber ging als der König von Lahti in die Geschichte ein. Vier Starts, vier Goldmedaillen. Zudem darf er sich mit mittlerweile sechs WM-Titeln nun Rekordweltmeister nennen.

«Auch wenn es sich komisch anhört: Wir waren vor der WM Freunde und werden es auch nach der Saison sein. Das zählen von Medaillen und Titeln ist etwas für die Journalisten. Ich schaue nach dem Ende meiner Laufbahn mal auf meine Statistiken», betont Frenzel.

Rydzek schwebt auf Wolke sieben. Und das könnte vielleicht Frenzels Chance sein. Denn nach seiner Heimkehr am vergangenen Samstagabend ist der Allgäuer ein gefragter Mann. Fernsehauftritte, Sponsorentermine, am Mittwochabend noch der große WM-Empfang in Oberstdorf könnten seine Konzentration auf den Sport möglicherweise etwas gedämpft haben. Im Training in Oslo konnte man nicht einordnen, ob Rydzeks Form gelitten hat. Im Provisorischen Wettkampfsprung, der am Samstag in die Wertung geht, sollten die Bedingungen keinen Sprung zulassen, hatte aber Frenzel die Nase vorn. Er würde 28 Sekunden vor Rydzek in den 10-Kilometer-Lauf starten.

Für die beiden Hauptprotagonisten der Kombination kommt es jetzt auf jeden Wettkampf an. Einen Aussetzer kann sich niemand mehr leisten. Ansonsten würde der große Showdown beim Weltcup-Finale in Schonach am nächsten Wochenende ausfallen. Die Schwarzwälder gaben am Freitagmittag nach der obligatorischen Schneekontrolle durch den Weltverband FIS Grünes Licht für die Austragung des tradionsreichen Schwarzwaldpokals.

Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)

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