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Bundestrainer Prokop: Deutsche Bundesliga nicht mehr Spitze

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Berlin – Für Handball-Bundestrainer Christian Prokop hat das Niveau in der deutschen Männer-Bundesliga in den vergangenen Jahren deutlich nachgelassen.

Ein Beleg dafür ist, dass das Final Four der Champions League an diesem Wochenende in Köln zum dritten Mal in Serie ohne deutsche Beteiligung stattfindet. «Dass das in den letzten Jahren immer wieder eingetreten ist, liegt unter anderem daran, dass in der Bundesliga im Moment nicht die internationale Spitze spielt», sagte Propop im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

Zwar habe die Bundesliga in ihrer Breite und Attraktivität mit den vollen Hallen Top-Niveau und sei nicht so weit weg von der Spitze. Aber die besten Teams der Bundesliga zahlten nicht mehr so viel wie die in anderen Ländern, wie zum Beispiel in Veszprém oder Paris. «Das war vor zehn Jahren noch anders, da sind Top-Spieler hierhergekommen», erklärte Prokop.

Zudem findet man, abgesehen von Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer (drei Jahre bei Paris Saint-Germain), keine Deutschen bei europäischen Top-Clubs. «Deshalb haben wir sehr viel Arbeit vor uns, um die Entwicklung unserer Spieler voranzutreiben», sagte Prokop. Dabei setzt der 40-Jährige auch auf die enge Zusammenarbeit mit den Bundesliga-Clubs. «Wir sind als Nationalmannschaft das Produkt der Bundesliga-Leistungen», meinte Prokop, der zudem an die Eigenverantwortung der Spieler appellierte.

Dafür beispielhaft sei Basketball-Superstar Dirk Nowitzki. Er als Ausnahmesportler habe es verstanden, «mit enormer Disziplin und Begeisterung für den Sport, sich auf so konstant hohem Level zu halten», sagte Prokop: «Hier ist jeder einzelne Nationalspieler gefragt.»

Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)

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