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Bamberg zwischen Titelkampf und Planung

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Bamberg – Branchenprimus Brose Bamberg steht vor einem spannenden Sommer. Und das nicht alleine durch den Titel-Showdown im Duell mit den EWE Baskets Oldenburg.

Die Topstars um Daniel Theis gefragt, der Erfolgstrainer umworben, ein neues Projekt mit Nürnberg – schon vor dem erhofften siebten Meistertitel in acht Jahren hat für die Franken die heiße Planungsphase begonnen.

Dabei haben vor allem die Profis des deutschen Pokalsiegers Begehrlichkeiten geweckt. «Wir werden wahrscheinlich den ein oder anderen Umbau in der Mannschaft haben, das ist wohl nicht zu vermeiden», sagte Bambergs Geschäftsführer Rolf Beyer mit Blick auf die kommende Spielzeit. «Es macht mich aber auch stolz, dass wir Spieler entwickelt haben, die sich für einen größeren Markt empfehlen können.»

Und so stehen Theis, Nicolò Melli, Darius Miller & Co. auch beim zweiten Finale in Oldenburg am Mittwoch (20.30 Uhr) wieder im Fokus der internationalen Scouts. Dass das Team von Coach Andrea Trinchieri die Aufgabe nach der basketballerischen Macht-Demonstration beim 96:60 zum Auftakt der Serie zu locker nimmt, befürchtet Beyer nicht. «Ich habe momentan das Gefühl, dass die Mannschaft extrem entschlossen und fokussiert ist», sagte der Bamberger Macher und warnt: «Oldenburg wird sich deutlich anders aufstellen, als sie es Sonntag getan haben.»

Inwiefern sich der deutsche Euroleague-Teilnehmer nach der Mammutsaison mit mehr als 70 Pflichtspielen für die kommende Spielzeit formiert, wird sich voraussichtlich binnen des nächsten Monats entscheiden. «Ich wünsche mir längerfristige Verträge, um eine bessere Bindung zwischen Publikum und Spielern aufzubauen», sagte der Aufsichtsratschef Michael Stoschek zuletzt bei Telekom Basketball zu den Personalplanungen.

Auch bei den Gesprächen mit Trainer Trinchieri befindet sich Bamberg «auf der Zielgeraden», wie Beyer formuliert – der Italiener hatte zuletzt unter anderem das Interesse von Maccabi Tel Aviv geweckt. Zudem wird sich die Funktion des bisherigen Sportdirektors, Daniele Baiesi, ändern.

Sollte Bamberg erneut den deutschen Titel feiern – die erste Chance könnte sich schon im dritten Spiel am Sonntag bieten – wäre die erneute Euroleague-Teilnahme perfekt. «Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass wir gefeit sind vor 75 bis 80 Spielen», sagt Beyer. «Wir wissen, was wir anders machen müssen.»

Und so wollen die Bamberger auch in der Vermarktung neue Wege gehen. Es gebe die Überlegungen zu einem ausgeweiteten «Projekt» mit Nürnberg, wo diese Saison schon zwei Spiele stattfanden, berichtet Mäzen Stoschek. «Um auf Dauer mithalten zu können, was Sponsoren und Publikum angeht. Da ist Bamberg noch ein bisschen zu klein. Aber wir haben die Idee, auch hier nach vorne zu marschieren.»

Fotocredits: Hans-Martin Issler
(dpa)

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