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Bahn-WM: Doppel-Olympiasiegerin Vogel die Gejagte

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Apeldoorn – Bei der WM 2017 in Hongkong war Kristina Vogel mit drei von fünf errungenen Medaillen der glänzende Erfolgs-Garant für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR).

Auch bei den am Mittwoch beginnenden Titelkämpfen in Apeldoorn in den Niederlanden soll die kleine Erfurterin wieder zur Überfliegerin werden. Die Weltcup-Saison verlief für die neunmalige Weltmeisterin phänomenal – bei neun Starts gab es neun Siege. «Kristina hat im Weltcup nichts anbrennen lassen. Das ist aber auch ein Rucksack. Zur WM wird das Niveau meistens ein bisschen dichter, trotzdem steht sie wieder absolut im Fokus und hat die größten Chancen auf Medaillen», sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Die Vorbereitung in Südafrika und Frankfurt/Oder verlief ohne größere Ausfälle. Seit gut einer Woche sind Vogel & Co. vor Ort. Vor allem im Sprint ist Vogel die Top-Favoritin. Seit dem WM-Halbfinale 2016 ist die 27-Jährige unbesiegt, gewann Olympia-Gold in Rio und im Vorjahr nach 2014 und 2015 zum dritten Mal den WM-Titel. Die Erfolge sind aber auch eine große Bürde. «Man könnte denken, ich werde aufgrund der Erfolge von Jahr zu Jahr kaltschnäuziger. Stattdessen werde ich von Jahr zu Jahr nervöser, weil die Fallhöhe so steigt», sagte Vogel.

Ihre erste Medaillenchance hat sie gleich zum Auftakt im Teamsprint. Wie bei der EM im Oktober in Berlin will Uibel neben Miriam Welte aus Kaiserslautern und Vogel auch Pauline Grabosch aus Magdeburg einsetzen. «Wir fahren mit drei Frauen – die Reihenfolge lassen wir offen», sagte der Bundestrainer.

Bei den Sprintern, jahrelang Medaillengaranten, hängen die Trauben nach dem Rücktritt von Max Niederlag und der zweijährigen Pause von Ex-Weltmeister Stefan Bötticher (beide Chemnitz) niedriger. «Die Ausfälle tun uns weh. Es geht darum, sich gut zu präsentieren», sagte Uibel. Vor allem im Teamsprint soll nach Platz zwölf bei der WM 2017 wieder der Anschluss zu den Medaillenplätzen gelingen.

Im Ausdauerbereich liegt der Fokus von Bundestrainer Sven Meyer vor allem auf dem Vierer. «Die Vorbereitung war nicht optimal. Die Sportler hatten Verpflichtungen bei der Bundeswehr, trotzdem sollten wir die Top acht erreichen», sagte Meyer. Im Madison – 2020 in Tokio wieder im Olympiaprogramm – gibt Straßen-Profi Roger Kluge aus Cottbus sein x-tes Comeback auf der Bahn.

Die Frauen von André Korff wollen ihre Fortschritte der Bahn-EM bestätigen. In Berlin fuhr der Frauen-Vierer in 4:25,355 Minuten einen deutschen Rekord, ehe in der Zwischenrunde ein Sturz die mögliche Medaille zunichte machte. «Lisa Brennauer ist wieder hier und der Sturz ist abgehakt. Wir wollen unter die Top 8», sagte Frauen-Trainer Korff.

Fotocredits: Jens Büttner
(dpa)

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