Handball

Wiedersehen mit Sigurdsson: Deutschlands Handballer gewinnen

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Tokushima – Die deutschen Handballer haben beim ersten Wiedersehen mit Erfolgscoach Dagur Sigurdsson ein wahres Torfestival gefeiert.

Im ersten von zwei Aufeinandertreffen kam die verjüngte Auswahl von Sigurdsson-Nachfolger Christian Prokop in Tokushima zu einem ungefährdeten 37:24 (21:11)-Testspielsieg gegen Japan. Vor 2.000 Zuschauern in der ausverkauften Asty Tokushima waren Patrick Groetzki (6), Tim Hornke und Julius Kühn (beide 5) die erfolgreichsten Torschützen für die DHB-Mannschaft, die Japan-Coach Sigurdsson 2016 zum EM-Triumph geführt hatte. Am Samstag treffen beide Teams in Tokushima erneut aufeinander, am Sonntag steht dann die Heimreise nach Deutschland an.

«In der ersten Halbzeit haben wir uns durch gute Abwehrarbeit und Tempospiel einen klaren Vorsprung erspielt. Da waren wir konzentriert und konsequent», lobte Bundestrainer Prokop. Zugleich monierte er die fehlende Konsequenz nach der Pause. «Da sind wir nicht so zufrieden.» Sigurdsson fand viele positive Worte für die Deutschen. «Mit ihrer starken Abwehr hatten wir unsere Probleme. Beide Torhüter waren sehr stark, auch die Tempo-Gegenstöße. Erst als der Gegner den Fuß etwas vom Gas genommen hat, sind wir besser zurechtgekommen», meinte der Isländer Sigurdsson, der seine Interviews auf Englisch gab.

Im ersten der beiden Fernost-Gastspiele setzte Prokop alle 19 mitgereisten Spieler ein. Der als klarer Favorit ins Match gegangene Olympia-Dritte von Rio 2016 übernahm auch von Beginn an das Kommando. Torhüter Silvio Heinevetter war vom Anpfiff an gut im Spiel und entschärfte bereits in der Anfangsphase drei Chancen der Japaner, so dass die Deutschen rasch 7:4 (10. Minute) vorn lagen.

Da dem Sechsten der diesjährigen Asienmeisterschaft in der Folge fast zehn Minuten lang kein Treffer gelang, bauten Uwe Gensheimer & Co. die Führung konsequent aus. Vor allem Heinevetter mit sieben Paraden und dem treffsicheren Rechtsaußen Groetzki war es zu verdanken, dass der deutsche Sieg durch den Zehn-Tore-Vorsprung praktisch schon zur Halbzeit feststand. «Über weite Strecken war das eine gute und konzentrierte Leistung von uns», urteilte Groetzki.

Nach der Pause nahmen die Deutschen, die den zwölftägigen Trip auch nutzten, um sich mit den Bedingungen in Tokio als Olympia-Gastgeber von 2020 vertraut zu machen, etwas Dampf aus der Partie. Trotz der Umstellungen, unter anderem rückte Andreas Wolff für Heinevetter zwischen die Pfosten, hielt der zweistellige Vorsprung. Der Kieler Wolff stand seinem Vorgänger in nichts nach: Für ihn standen am Ende sogar zehn Paraden zu Buche. Die ärgerliche 25:30-Niederlage im Test gegen Norwegen vom vorigen Mittwoch dürfte damit wettgemacht sein.

Fotocredits: Matthias Balk
(dpa)

(dpa)

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