Radsport

Welte sieht nach Vogel-Unfall harte EM

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Glasgow (dpa) – Bahnradsportlerin Miriam Welte erwartet bei den Europameisterschaften in Glasgow eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Olympiasiegerin von 2012 und viermalige Teamsprint-Weltmeisterin wird erstmals ohne ihre langjährige Partnerin Kristina Vogel aus Erfurt an den Start gehen.

«Daher denke ich, dass der Teamsprint sehr hart für mich wird», sagte die 31-Jährige aus Kaiserslautern dem Newsservice der European Championships in Glasgow. Vogel war Ende Juni in Cottbus im Training gestürzt und hat sich schwere Rückenverletzungen zugezogen. Seitdem wird sie in einem Berliner Krankenhaus behandelt.

Genaue Informationen zum Gesundheitszustand der Doppel-Olympiasiegerin und elffachen Weltmeisterin gibt es nicht. «Sie wollen warten, bis alle Operationen erledigt sind. Und wenn es ihr besser geht, wird sie allen erzählen, was sie hat», sagte Welte. «Wir müssen geduldig sein und warten. Aber es tut sehr weh, dass sie nicht hier ist.» Manager Jörg Werner hatte kürzlich eine Erklärung im Laufe des Monats August angekündigt. Vogel war in Cottbus ungebremst auf einen stehenden Trainingspartner aufgefahren.

Welte, die am Freitag den Teamsprint erstmals mit der Cottbuserin Emma Hinze bestreiten wird, räumte ein, dass der Unfall Vogels ihr Verhalten auf der 250-Meter-Piste verändert habe. «Ich habe normalerweise meinen Kopf gesenkt und konzentriere mich auf die schwarze Linie, um auch im Training die perfekte Linie zu fahren. Aber seit dem Unfall habe ich immer den Kopf hoch, um zu sehen, was vor mir passiert.»

Eine Crowd-Funding-Aktion zugunsten von Vogel ist mit dem Ergebnis von 120 202 Euro zu Ende gegangen. Das Chemnitzer Team Erdgas.2012, für das Vogel seit 2013 fährt, hatte die Spendenaktion initiiert.

Bis Mitte August soll Vogel der Betrag zu Verfügung stehen und bei anstehenden Rehabilitationsmaßnahmen unterstützend eingesetzt werden.

Fotocredits: Peter Dejong

(dpa)

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