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Statement gegen Super League: Ligagipfel begeistert Fachwelt

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Dortmund – Irres Tempo, prickelnde Spannung, klasse Tore – der Bundesliga-Gipfel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern hat die Fachwelt begeistert.

Ungeachtet der 2:3 (1:0)-Niederlage beim Erzrivalen geriet der Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ins Schwärmen: «Es war ein großartiges Fußball-Spiel. Ich habe vor kurzem den spanischen Clásico Barcelona gegen Real Madrid gesehen. Da war der deutsche heute attraktiver und vor allem auch fußballerisch besser.»

Ähnlich sah es Hans-Joachim Watzke. «Das war eine Werbung für den Fußball. Alle, die krähen, dass die Premier League besser ist, dass die spanische Liga besser ist: So ein gutes Spiel kriegst du auch dort nicht ständig zu sehen», sagte der BVB-Geschäftsführer beim TV-Sender Sky. Auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß bezeichnete die Partie als «Werbung für den Fußball im Allgemeinen und für die Bundesliga ganz besonders».

In Zeiten, in denen bei den kontinentalen Spitzenclubs laut «Spiegel» über die Gründung einer geschlossenen Super League nachgedacht wird, setzte die Beletage des deutschen Fußballs ein Ausrufezeichen. Ähnlich euphorisch wie in der heimischen Presse fielen die Kommentare in den ausländischen Zeitungen aus.

«Der Chef ist Dortmund. Das Schlagerspiel des elften Bundesliga-Spieltags erinnerte an die Jahre Klopp-Guardiola», urteilte die französische «L’Équipe». «In der zweiten Hälfte kam der Wahnsinn», lobte die spanische Zeitung «Sport». Und die «Mundo Deportivo» schrieb von einem «denkwürdigen deutschen Fußballklassiker».

Nicht nur das spektakuläre Geschehen auf dem Rasen wurde zum Statement gegen die Super League. Sowohl die Fans aus Dortmund als auch die Anhänger aus München brachten ihre Abneigung gegen die Pläne zum Ausdruck. «Borussia Dortmund darf kein Teil einer geschlossenen Elite-Liga sein! Nein zur Super League!», war auf einem großen Banner vor der Südtribüne zu lesen. Eine ähnliche Botschaft vermittelte ein Plakat im Bayern-Block: «Der Fußball darf kein Spielball der Großen sein. Gegen Super League und korrupte Funktionäre.»

Fotocredits: Ina Fassbender
(dpa)

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