Leichtathletik

Sandi Morris scheitert am Stabhochsprung-Weltrekord

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Brüssel – Für das deutsche Leichtathletik-Trio war am letzten großen Zahltag der Olympia-Saison nichts zu holen. Stabhochspringerin Lisa Ryzih wurde beim Diamond-League-Finale in Brüssel Vierte und durfte sich immerhin über 3000 Dollar Preisgeld freuen.

Hürdensprinterin Nadine Hildebrand wurde noch vor Europameisterin Cindy Roleder Dritte. Die 100 Meter Hürden liefen aber praktisch nur noch als Nebenprogramm. Den Jackpot von 40 000 US-Dollar (36 000 Euro) hatte sich Weltrekordlerin Kendra Harrison (USA) schon längst gesichert.

Für den Höhepunkt sorgte im letzten Wettbewerb der siebten Diamond-League-Saison Stabhochspringerin Sandi Morris. Die Olympia-Zweite überquerte die immer noch magischen 5,00 Meter im zweiten Anlauf – US-Rekord. An der Weltrekordhöhe von 5,07 Metern scheiterte die 24-Jährige dann aber dreimal. Die Bestmarke von 5,06 Metern hält damit weiter die Russin Jelena Issinbajewa.

Nach dem 14. Meeting der Diamond League schüttete der Weltverband IAAF noch einmal sein Füllhorn aus: 640 000 US-Dollar (rund 575 000 Euro) lagen für die 16 Disziplin-Gesamtsieger im Jackpot, insgesamt 480 000 Dollar wurden an die Tagessieger und Platzierten verteilt.

Sechs Athleten hatten schon vor dem Finale einen uneinholbaren Punktevorsprung, so dass ihnen der Jackpot nicht mehr zu nehmen war. Kugelstoßerin Valerie Adams (Neuseeland) musste am Vorabend zwar Olympiasiegerin Michelle Carter (USA) den Vortritt lassen, gewann aber bereits ihre fünfte Trophäe.

Saisonaufsteiger Conseslus Kipruto verabschiedete sich mit einem weiteren Erfolg über 3000 Meter Hindernis: Der Olympiasieger aus Kenia gewann in 8:03,74 Minuten, verfehlte aber den zwölf Jahre alten Weltrekord von Saif Saaeed Shaheen aus Katar um gut zehn Sekunden.

Dreisprung-Ass Caterine Ibargüen aus Kolumbien knackte den Jackpot schon zum vierten Mal. Stabhochsprung-Olympiasiegerin Katerina Stefanidi (Griechenland), die mit 4,76 Metern Zweite hinter Morris wurde, und Hürdensprinter Orlando Ortega (Spanien) freuten sich über ihre erste Diamanten-Trophäe. Alonso Edward (Panama) reichte Platz sechs über 200 Meter, um zum dritten Mal in Serie den Jackpot zu knacken.

Hochspannung herrschte nur noch beim Hochsprung: Ein Männer-Quartett lag vor dem Finale innerhalb von sechs Punkten – der US-Amerikaner Erik Kynard meisterte 2,32 Meter und fing den Olympia-Zweiten Mutaz Essa Barshim (Katar), der die gleiche Höhe schaffte, im Diamond Race noch ab.

Europameisterin Dafne Schippers verpasste den Doppel-Jackpot ganz klar: Acht Tage nach ihrem Triumph über 200 Meter musste sich die Olympia-Zweite aus den Niederlanden in 10,97 Sekunden über 100 Meter diesmal Elaine Thompson aus Jamaika (10,72) geschlagen geben.

Unter den Jackpot-Gewinnern ist in diesem Jahr kein deutscher Leichtathlet. Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (Jena) verpasste seinen zweiten Gesamtsieg nach 2014 in Zürich Anfang September nur knapp. Im Vorjahr knackte Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz den Jackpot.

Fotocredits: Julien Warnand,Stephanie Lecocq
(dpa)

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