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Rückkehr: Petkovic will Fed-Cup-Dämonen vertreiben

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Braunschweig – Andrea Petkovic wirkt hochkonzentriert. Im Training mit Tatjana Maria lässt sich die 31 Jahre alte Darmstädterin auch von den zum Teil recht lauten Aufbauarbeiten rund um sie herum in der Braunschweiger Volkswagen Halle nicht irritieren.

Druckvoll jagt sie eine Vorhand nach der anderen über das Netz. Ein Lächeln huscht der sonst oft zu Späßen oder Tanzeinlagen aufgelegten Hessin in der Vorbereitung auf die Fed-Cup-Partie gegen Weißrussland am Wochenende nur selten über das Gesicht.

Es ist zwei Jahre her, dass Petkovic letztmals für Deutschland im Fed Cup aktiv war. Die Erinnerungen daran sind nicht gerade positiv. Im Urlaubsparadies Hawaii erlebte Petkovic im Februar 2017 ihren persönlichen Alptraum. In der Erstrunden-Partie gegen die USA führte die einstige Top-Ten-Spielerin im Spitzeneinzel gegen Coco Vandeweghe bereits mit 6:3, 4:2 und hatte zwei Breakbälle zum 5:2. Doch dann brach Petkovic völlig ein, gewann kein einziges Spiel mehr und verlor am Ende 6:3, 4:6, 0:6.

Es ist der Tiefpunkt eines desaströsen Wochenendes, an dem Deutschland am Ende 0:4 verliert. «Diese Niederlage geht absolut auf meine Kappe», sagte Petkovic danach geknickt. «Es ist schwierig für mich, das in Worte zu fassen, weil ich in dem Moment selbst nicht so genau weiß, was da mit mir passiert.»

In der Zeit danach spielt Petkovic erst einmal keine Rolle mehr im deutschen Fed-Cup-Team. Die damalige Teamchefin Barbara Rittner war auf Hawaii zwar Profi genug, Petkovic nicht an den Pranger zu stellen. Doch insgeheim hinterfragte sie die Fed-Cup-Fähigkeit ihrer langjährigen Vorzeigespielerin wohl doch.

Zwei Jahre später ist Petkovic wieder da. Und erneut lasten hohe Erwartungen auf ihr. Nach den Absagen von Angelique Kerber und Julia Görges ist Petkovic das Zugpferd im Team. Sehr viel spricht dafür, dass der neue Teamchef Jens Gerlach sie am Samstag (13.00 Uhr/DAZN) für eines der beiden Einzel am ersten Tag nominiert. «Sie hat gegen Ende des vergangenen Jahres wieder richtig gutes Tennis gespielt und hat sehr viel Erfahrung», sagte Gerlach über die aktuelle Nummer 68 der Welt.

Und die Sache mit Hawaii? Die soll in Braunschweig keine Rolle spielen. Petkovic selbst will vor ihrem Comeback im Fed Cup gar nicht reden, hat sämtliche Interviewanfragen abgelehnt. Und auch Gerlach will die Vorkommnisse nicht thematisieren. «Ich bin erst seit einem Jahr Teamchef und die alten Kamellen lassen wir mal außen vor.»

Der Teamchef weiß, dass er eine Petkovic in Topform braucht, um die starken Weißrussinnen um die ehemalige Weltranglisten-Erste Victoria Asarenka und die aktuelle Weltranglisten-Neunte Aryna Sabalenka zu bezwingen. Man wolle die Halle am Sonntag «zum kochen bringen», sagte Gerlach. Und eine Petkovic in Bestform ist prädestiniert dafür, das Publikum mitzureißen.

Fotocredits: Matthew Thayer
(dpa)

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