Basketball

Pokal im Fokus: Bayerns Superserie, ALBA in der Krise

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Berlin – Die beiden Spitzenclubs aus Bayern starten als Favoriten in ihre Halbfinals beim Finalturnier um den deutschen Basketball-Pokal.

Zunächst trifft der FC Bayern München beim Top Four am Samstag auf Gastgeber ALBA Berlin und will die Final-Niederlage in eigener Halle vor einem Jahr gegen den Hauptstadtclub vergessen machen. Danach bekommt es Meister Brose Bamberg mit dem großen Außenseiter MHP Riesen Ludwigsburg zu tun. Das Finale findet am Sonntag statt. Beim Top Four wird NBA-Profi Dennis Schröder als Stargast erwartet. Die wichtigsten Fakten:

NEUAUFLAGEN: Die beiden Halbfinal-Paarungen gab es bereits kürzlich in der Bundesliga. Die Bayern fügten ALBA vor einer Woche in Berlin dabei mit 80:56 eine schwere Heim-Niederlage zu. Bamberg setzte sich am Mittwoch mit 84:75 gegen Ludwigsburg durch und konnte dabei noch mehrere Stars wie Nicolò Melli schonen. «Natürlich ist es komisch, wenn du außerhalb der Playoffs innerhalb so kurzer Zeit zweimal gegen denselben Gegner spielst», sagt Flügelspieler Darius Miller. «Das Spiel hat aber einen ganz anderen Charakter: es ist ein Do-or-Die-Spiel. Daher werden wir den Fokus nochmals schärfen und die Fehler, die wir am Mittwoch gemacht haben, versuchen abzustellen.»

SERIE I: Die Bayern sind derzeit kaum zu stoppen. Dieses Jahr ist das Team von Coach Sasa Obradovic noch ungeschlagen, gewann alle zwölf Pflichtspiele und schlug dabei unter anderem jeweils zweimal ratiopharm Ulm und Khimki Moskau im Eurocup. «Ich bin sehr zufrieden, wie die Mannschaft spielt. Wir finden auch Wege, um Spiele zu gewinnen, in denen wir nicht so gut sind», lobte Geschäftsführer Marko Pesic.

SERIE II: Bei ALBA läuft es hingegen gar nicht, fünf teils heftige Niederlagen setzte es in Serie. Dabei machte sich auch das Fehlen von Aufbauspieler Peyton Siva (Adduktorenzerrung) bemerkbar, reicht aber nicht zur Erklärung der heftigen Krise. «Wir müssen die letzten Niederlagen in der Bundesliga jetzt ganz schnell vergessen», forderte Center Elmedin Kikanovic nach dem 73:74 gegen Science City Jena vor heimischem Publikum.

HISTORIE: ALBA sicherte sich drei der vergangenen vier Pokaltrophäen und liegt mit insgesamt neun Erfolgen nur noch einen Triumph hinter Rekord-Cupsieger Bayer Leverkusen. Bamberg gewann viermal den Pokal, Bayern war zuletzt 1968 erfolgreich. Ludwigsburg stand bislang einmal 2008 im Finale, unterlag dabei aber den Artland Dragons. «So ein Pokalwochenende ist eine tolle Gelegenheit für einen Titel», sagte Coach John Patrick, dessen Team sich bereits überraschend gegen Ulm in der Vorqualifikation durchgesetzt hatte. «Davon träumen wir, vielleicht sind wir irrational optimistisch.»

Fotocredits: Daniel Karmann
(dpa)

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