Leichtathletik

Neue Perspektiven für Kazmirek und Schäfer

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Götzis/Österreich – Angeführt vom Olympia-Vierten Kai Kazmirek starten die deutschen Mehrkämpfer am Wochenende in Götzis in die Saison.

Der 26-jährige von der LG Rhein-Wied will sich auf Anhieb für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London (4. bis 13. August) qualifizieren und in der neuen Zehnkampf-Hierarchie gleich weit oben einordnen: Nach dem Karriereende von Ashton Eaton, dem Weltrekordler und Olympiasieger von 2012 und 2016, ist der herausragende Athlet der vergangenen Jahre nicht mehr dabei.

Kazmirek hatte 2015 im österreichischen Mehrkampf-Mekka gewonnen; in Rio schraubte er seine Bestleistung auf 8580 Punkte. Als Favorit gilt jedoch der letztjährige Götzis-Sieger Damian Warner aus Kanada. Der WM-Dritte Rico Freimuth vom SV Halle/Saale wird nach drei abgebrochenen Wettkämpfen 2016 ebenso wie Kazmirek eine vordere Platzierung zugetraut. Olympia-Teilnehmer Arthur Abele fehlt hingegen wegen einer fiebrigen Erkältung.

Im Siebenkampf könnte die Frankfurterin Carolin Schäfer in diesem Jahr den Durchbruch an die absolute Spitze schaffen. Denn die Olympia-Fünfte hat zwei übermächtige Konkurrentinnen weniger: Die Olympiasiegerin und dreifache Weltmeisterin Jessica Ennis-Hill (Großbritannien) sowie die zweimalige Vize-Weltmeisterin und Ashton-Eaton-Ehefrau Brianne Theisen-Eaton (Kanada) sind zurückgetreten. «Die Karten werden neu gemischt», sagte Schäfer. Topfavoritin in Vorarlberg ist aber die Belgierin Nafissatou Thiam, Goldmedaillengewinnerin von Rio.

Schäfer, Claudia Salman-Rath (Frankfurt/Main) und die Leverkusenerin Jennifer Oeser brauchen 6200 Punkte, um sich das WM-Ticket zu sichern. Bei den Zehnkämpfern sind 8100 Zähler gefordert. Ratingen ist am 24./25. Juni die zweite Qualifikationschance.

Fotocredits: Diego Azubel
(dpa)

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