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Miriam Welte gewinnt doppeltes WM-Gold in Apeldoorn

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Apeldoorn – Miriam Welte hat bei der WM in Apeldoorn Doppel-Gold im Teamsprint und im 500-Meter-Zeitfahren gewonnen. Damit gelang der 31-Jährigen vom 1. FC Kaiserslautern das gleiche Kunststück wie vor vier Jahren in Cali.

In 33,150 Sekunden entthronte Welte Titelverteidigerin Daria Shmeleva aus Russland (33,237). Platz vier belegte Pauline Grabosch (Magdeburg) in 33,487 Sekunden und weinte hinterher bitterliche Tränen. «Ich habe mich nach den Olympischen Spielen von Rio vom Druck befreit, fahre nur noch aus Spaß, habe schon alles erreicht», sagte eine strahlende Welte. In Apeldoorn erwischte die jetzt auch schon sechsfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin von 2012 einen perfekten Lauf. «Ich wusste, dass meine Form gut ist. Die Zeit ist phänomenal», freute sich die Pfälzerin und gönnte sich ein Bier im Mannschaftshotel.

Bei den Männern verpasste Maximilian Levy aus Cottbus zwar seine zweite Medaille nach Bronze im Keirin, durfte aber dennoch mit seinem vierten Platz im Sprint zufrieden sein. «Alte Diesel sollte man nicht abschaffen», scherzte der 30-Jährige, für den die «Holzmedaille» in der Königsdisziplin das beste WM-Ergebnis seiner Karriere bedeutete. Im kleinen Finale unterlag Levy Europameister Sebastian Vigier aus Frankreich mit 0:2. Weltmeister wurde Matthew Glaetzer aus Australien.

Ebenfalls Vierte wurde Lisa Brennauer (Durach) in der 3000-Meter-Einerverfolgung. Nach deutschem Rekord in der Qualifikation (3:32,485 Minuten) unterlag die Ex-Weltmeisterin im Zeitfahren auf der Straße im kleinen Finale in 3:35,920 Minuten gegen die US-Amerikanerin Kelly Catlin (3:34,658). Weltmeisterin wurde Chloe Dygart (USA), die im Finale nochmals den Weltrekord auf 3:20,060 steigerte. Der am Freitag verunglückte UCI-Kommissär Andrew McCord befindet sich in einem stabilen Zustand und zeigt Anzeichen einer kleinen Verbesserung. Das teile am Samstag der Weltverband mit. Der Kampfrichter war am Freitag in einem Scratch-Rennen der Frauen auf die Bahn getreten und mit etwa 50 km/h von der Hongkong-Chinsein Xianjuan Diao umgefahren worden. Laut Medienberichten soll der US-Amerikaner schwere Kopfverletzungen erlitten haben. Er bleibt vorerst im Krankenhaus.

Fotocredits: Peter Dejong
(dpa)

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