Radsport

Martin kritisiert UCI-Chef Cookson

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Bergen – Vor der Präsidentschaftswahl beim Radsport-Weltverband hat Tony Martin Amtsinhaber Brian Cookson scharf kritisiert.

«Die ProTour und die Rankings sind ein Chaos. Keiner blickt durch, welche Punkte man für welchen Wettkampf bekommt. Keiner hat auch wirklich ein Interesse daran, sich damit zu beschäftigen», sagte der viermalige Zeitfahr-Weltmeister und bemängelte außerdem, dass beim Thema Sicherheit der Fahrer nichts unternommen werde. Es seien von den Fahrern viele Anregungen gemacht worden, doch es habe sich «nullkommagarnichts» geändert. «Ich habe aktuell das Gefühl, dass wir gegen eine komplette Wand laufen», monierte Martin.

Der Präsident müsse sich das Thema Fahrersicherheit eigentlich groß auf die Brust schreiben. Da sei aber gar nichts gekommen. «Deswegen war ich nicht wirklich begeistert von seiner Amtszeit», ergänzte der 32-Jährige. Verbesserungen hatte auch schon Marcel Kittel angemahnt. Am Donnerstag stellt sich Cookson zur Wiederwahl, sein Herausforderer ist der Franzose David Lappartient.

Cookson hatte 2013 den Skandal-Präsidenten Pat McQuaid abgelöst. Der Ire war wegen angeblicher Begünstigung in die Doping-Affäre um den ehemaligen Tour-de-France-Seriensieger Lance Armstrong verstrickt. In einem 54-seitigen von der UCI in Auftrag gegebenen Dossier wurden gegen McQuaid und dessen Vorgänger Hein Verbruggen schwere Korruptionsanschuldigungen erhoben.

Fotocredits: Oliver Weiken
(dpa)

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