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Je ein Sieg fehlt: FC Bayern und ALBA wollen Traumfinale

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Berlin – Nach dem souveränen Marsch durch die Playoffs wollen Bayern München und ALBA Berlin kurz vor dem Traumfinale nicht stolpern.

Am Wochenende können die beiden Basketball-Topteams jeweils vorzeitig die Endspielserie erreichen und das Wiedersehen im Kampf um die silbern funkelnde Bundesliga-Trophäe perfekt machen. «Wir müssen 100 Prozent Fokus haben», forderte Münchens Danilo Barthel vor Spiel drei der Best-of-Five-Serie am 8. Juni (20.30 Uhr/Magentasport) gegen RASTA Vechta. Nach zwei Siegen kann der Meister dann das Duell für sich entscheiden. Berlin will am folgenden Tag (15.00 Uhr) als Gast der EWE Baskets Oldenburg nachziehen und den Final-Showdown komplettieren.

An die Neuauflage des Vorjahresfinales denken die Basketballer aus Bayern und Berlin aber zumindest offiziell noch nicht, auch wenn beide in den bisherigen Playoffs noch keine Niederlage kassierten. Das Überraschungsteam aus Vechta konnten die Münchner vor allem dank ihres starken Kaders und ihrer Erfahrung bezwingen. Eine Formsache sei das Match im heimischen Audi Dome aber nicht, meint Barthel. «Wer Vechta die ganze Saison verfolgt hat, der weiß, dass die nicht hierherkommen und aufgeben werden», sagte der Nationalspieler.

Wie schwer die Aufgabe aber ist, das wissen die Niedersachsen – vor allem weil Bayerns zuletzt angeschlagener Ex-NBA-Profi Derrick Williams «wieder fast bei 100 Prozent ist», wie er selbst sagte. «Bayern muss am Samstag einen gebrauchten Tag erwischen und bei uns alles klappen, dann können wir vielleicht noch ein Spiel gewinnen», sagte Vereinsboss Stefan Niemeyer der «Abendzeitung» (Freitag).

«Wir geben unser Bestes», kündigte Vechtas Spielmacher T.J. Bray an. Der 26 Jahre alte Amerikaner soll Berichten zufolge vor einem Wechsel zum Euroleague-Team nach München stehen. RASTA-Präsident Niemeyer weiß, dass er seinen Präzisionsschützen nicht halten kann und gab zu: «Ich würde mich sehr freuen für ihn, wenn er zum FC Bayern geht.»

Anders als die Bayern muss ALBA auswärts ran, was die Sache beim Vorrunden-Zweiten in Oldenburg verkompliziert. Auch für die Hauptstädter gilt es, die bisherigen zwei Siege auszublenden. «Wir dürfen kein bisschen nachlassen. Denn so eine Serie kann sich auch sehr schnell drehen», warnte Vereinsmanager Marco Baldi.

«Unser Schlüssel ist es, viel rauf und runter zu gehen», sagte Joshiko Saibou. Es gehe darum, die Oldenburger Leistungsträger müde zu spielen. «Wenn sie Pausen nehmen, müssen wir da direkt angreifen», forderte Kapitän Niels Giffey. In Spiel eins hatten sich die Berliner erst im letzten Viertel zum 100:93 absetzen können. Ähnlich spannend könnte es am Sonntag zugehen, wenn die Baskets gegen das vorzeitige Aus im Kampf um das dritte BBL-Finale der Clubhistorie spielen.

«Jetzt ist das Motto: Gesicht bewahren. Mit 0:3 will ich nicht in den Urlaub fahren», sagte Oldenburgs Center Rasid Mahalbasic laut «Nordwest Zeitung». Der Österreicher appellierte an die Ehre. «Jeder, der nur ein bisl‘ Sportsgeist in sich hat, wird Charakter zeigen und das Spiel unbedingt gewinnen wollen», hoffte der 28-Jährige.

Fotocredits: Matthias Balk
(dpa)

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