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Franz Beckenbauer: die Lichtgestalt des deutschen Fußballs

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Keine andere Persönlichkeit drückte dem deutschen Fußball seinen Stempel auf wie Franz Beckenbauer. Zuerst glänzte er als Spieler, dann gewann er als Trainer den Weltmeistertitel, später bestimmte er als Funktionär beim FC Bayern München und auf internationaler Ebene die Geschicke des Fußballsports.

Libero von Weltrang: die Erfolge im Vereinsfußball und mit dem Nationalteam

Franz Beckenbauer begann seine Fußballer-Laufbahn beim kleinen Verein SC 1906 München, wechselte aber frühzeitig zu Bayern München. Im Alter von 18 Jahren absolvierte er dort sein erstes Bundesliga-Spiel, es sollten 426 hinzukommen. Von 1964 bis 1977 hielt er dem FC Bayern die Treue und errang mit seinem Team zahlreiche Titel. So gewannen die Bayern mehrfach die Deutsche Meisterschaft, zwischen 1972 und 1974 drei Mal hintereinander. Auch in der Nationalmannschaft setzte sich Beckenbauer schnell als Führungsspieler durch, 1972 wurde er Europameister, 1974 Weltmeister. Vor allem in seiner Lieblingsposition als Libero lief er sowohl im Verein als auch im Nationalteam zur Höchstform auf. Danach wechselte er in die USA zu Cosmos New York und freute sich über drei nationale Titel. Dort beendete er später auch seine Karriere, zwischendurch dribbelte er zwei Jahre für den HSV auf und sicherte sich seinen fünften deutschen Meistertitel.

Nach seiner aktiven Zeit: Karriere als Trainer und Funktionär

Von 1984 bis 1990 betreute er dann als Cheftrainer die deutsche Nationalmannschaft. 1990 gelang es ihm und seinen Spielern, im Finale gegen Argentinien die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Bis dato konnte nur Mario Zagallo von sich behaupten, Weltmeister als Spieler und Trainer gewesen zu sein. Nach einem kurzen Intermezzo in Marseille übernahm er verschiedene Aufgaben beim FC Bayern, unter anderem als Interimscoach und Präsident. Zudem engagierte er sich auf verschiedenen Positionen innerhalb der FIFA. Sein Glanzstück gelang ihm, als er die Fußballweltmeisterschaft nach Deutschland holte. Er gehörte anschließend dem Organisationskomittee der WM 2006 an. Bereits 1969 hat sich für Beckenbauer der Spitzname „der Kaiser“ eingebürgert. Allerdings können auch Fußballexperten nicht mit voller Sicherheit nachvollziehen, wie dieser Name entstand. Angeblich stammt er aus einem Medienbericht, in dem Beckenbauer als „Kaiser der Nation“ bezeichnet wurde.

Franz Beckenbauer als prägende Figur des internationalen Fußballs

Wer sich für den Fußballsport interessiert, kommt am Namen Franz Beckenbauer nicht vorbei. Als Spieler feierte er mit dem FC Bayern, dem HSV sowie der Nationalmannschaft herausragende Erfolge. Als Trainer und Funktionär setzte er seine steile Karriere fort.

IMG: STAR PRESS