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Footbag – Eine Sportart mit acht Disziplinen

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Um Footbag spielen zu können muss zu Beginn viel trainiert werden, denn das kleine Stoffsäckchen ist gerade für Anfänger oftmals nur schwer zu händeln.

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Beim Footbag wird ein kleines, mit Sand, Reis oder Granulat gefülltes Säckchen aus Stoff oder Wolle verwendet, welches mit den Füßen, aber auch mit den Beinen gespielt werden kann. Grundsätzlich gilt, je praller der Ball gefüllt ist, desto schwieriger wird es ihn unter Kontrolle zu halten. Für Anfänger sind daher zunächst eher locker gefüllte Bälle geeignet, da sie sich leichter balancieren lassen. Je nach Disziplin werden für das Spiel mehr oder weniger prall gefüllte Bälle bevorzugt.
Für den Anfang ist es vollkommen Ausreichend sich einen günstigen Ball für in etwa fünf Euro anzuschaffen. Wer eine Begabung für Handarbeit hat, der kann sich aber auch ganz einfach selbst ein kleines Säckchen häkeln, welches er mit einer beliebigen Menge an Reiskörnern befüllen kann. Letzteres hat den Vorteil, dass der Härtegrad des Balls selbst bestimmt werden kann.

Die Geschichte des Footbag

Footbag wurde bereits vor in etwa 4000 Jahren in Asien gespielt, zwar noch nicht in der heutigen Form, aber dennoch schon sehr ähnlich. Damals war es das Ziel den Ball so lange wie möglich mit den in der Luft zu halten, dabei aber nur die Füße und Beine, sowie die Schultern und den Kopf einzusetzen. Aus den Kampfsportübungen der Asiaten entwickelten sich nach und nach die verschiedenen Disziplinen des Footbags.
Die Sportart wie wir sie heute kennen wurde in den 1970er Jahren in Amerika erfunden. Was ursprünglich als Zeitvertreib und leichte Trainingsmöglichkeit nach einer Operation dienen sollte, entwickelte sich zu einer Sportart, in der jährlich nationale und internationale Turniere ausgetragen werden.

Die acht Disziplinen des Footbag

Die Sportart Footbag stellt sich als sehr Variantenreich heraus. Aktuell existieren insgesamt acht Disziplinen. Auf offiziellen Turnieren kann jedoch nur in vier von ihnen gegeneinander angetreten werden, darunter „Netz“, „Footbag-Golf“, „Freestyle“ und als Zusatzdisziplin oftmals „Foursquare“.

Circle:
Für diese Disziplin werden mindestens zwei Spieler benötigt, die den Ball so lange wie möglich in der Luft halten müssen. Dabei dürfen außer den Händen alle Körperteile eingesetzt werden. Diese Spielform findet man am häufigsten vor, vor allem auf deutschen Pausenhöfen ist sie sehr beliebt.

Foursquare:
Die Disziplin „Foursquare“ ist vor allem auf amerikanischen Pausenhöfen anzutreffen. Hierbei bedienen sich die Spieler eines quadratischen Spielfeldes, welches wiederum in vier gleich große Quadrate unterteilt ist. Die Runde wird immer von derjenigen Person gestartet, die sich im „letzten“ Quadrat befindet. Nur diese Person allein kann in der Runde Punkte erzielen und zwar immer genau dann, wenn ein anderer Spieler ausscheidet. Dies ist immer dann der Fall, wenn der Ball den Boden berührt oder der Spieler ihn aus dem Spielfeld kickt.

Consecutive:
Hierbei muss der Ball so lange wie möglich in der Luft gehalten werden. Diese Disziplin kann sowohl alleine, als auch zu zweit ausgeübt werden. Es werden die Berührungen mit dem Fuß gezählt, wobei der aktuelle Rekord bei 63.326 Fußkontakten liegt. Eine Abwandlung dieser Disziplin ist das sogenannte „timed-consecutive“, hierbei gilt es innerhalb einer bestimmten Zeitspanne so viele Berührungen wie möglich zu erzielen.

Battlesack:
Diese Disziplin funktioniert im Prinzip wie der „Circle“ mit der Besonderheit, dass die Footbagger nicht mit-, sondern gegeneinander spielen. Der Spieler schießt dabei auf einen anderen, der einen Strafpunkt erhält, wenn er den Ball auf den Boden fallen lässt. Schafft er es jedoch den Ball anzunehmen, so darf er seinerseits einen beliebigen Spieler anspielen.

Dance:
Beim „Dance“ steht das gemeinsame Spiel im Vordergrund. Es gilt nicht nur den Ball in der Luft zu halten, sondern auch einen Rhythmus zu finden. In dieser Disziplin dürfen alle Körperteile und der ganze Raum zum Spielen genutzt werden.

Netz:
Der Ball sollte für diese Variante besonders prall gefüllt sein, da er über ein Badminton-Netz gespielt werden muss. Der Spieler darf dabei weder das Netz, noch einen gegnerischen Spieler auf dessen Spielfeldseite berühren. Der Ball selbst darf nur mit dem Fuß oder Unterschenkel gespielt werden, berührt der Ball das Bein oberhalb des Knies, so wird dies als Body-Foul verbucht. Die Variante „Netz“ kann sowohl als Einzel, als auch als Doppel gespielt werden.

Footbag-Golf:
Beim „Footbag-Golf“ muss der Ball in zuvor ausgewählte Ziele befördert werden. Was beim Golf die verschiedenen Schläger, das sind beim „Footbag-Golf“ die verschieden stark gefüllten Bälle. Für weite Schüsse eignen sich härtere Bälle am besten, wohingegen mit weichen Bällen Ziele präziser getroffen werden können.
Ziel ist es, den Parkour mit einer möglichst geringen Anzahl von Versuchen zu beenden.

Freestyle:
„Freestyle“ ist die wohl vielseitigste Disziplin, da hier alles erlaubt ist. Ziel ist es möglichst viele ausgefallene Tricks zu machen, ohne den Ball auf den Boden fallen zu lassen. Bei Meisterschaften wird in dieser Disziplin meist eine Choreographie zu einem selbst gewählten Lied vorgeführt.

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