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Der 6. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

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Düsseldorf – In der Champions League blieben alle vier deutschen Teilnehmer in dieser Woche ohne Sieg. Zwei der Clubs, Bayer und der BVB, treffen nun in der Fußball-Bundesliga aufeinander.

In einem weiteren West-Derby des sechsten Spieltages will Schalke 04 am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach endlich die ersten Punkte holen.

FC Bayern München – 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Fünf Spiele, fünf Bayern-Siege – jetzt kommt der ungeschlagene Verfolger Köln zum Spitzenspiel. Die Münchner wollen nach der Atlético-Pleite eine Reaktion zeigen. 

PERSONAL: Bayern-Trainer Ancelotti wird nach dem intensiven Spiel in Madrid rotieren. Hummels und Robben dürften in die Startelf rücken. FC-Coach Stöger muss um die Einsätze von Höger und Sörensen bangen.

STATISTIK: Köln ist saisonübergreifend seit zehn Ligaspielen ungeschlagen, die Bayern seit 15. Köln ist der einzige Club, gegen den die Bayern nicht mindestens die Hälfte der Heimspiele gewannen.

BESONDERES: Eine Torflut ist nicht zu erwarten. Die beste Abwehr (1 Gegentor) empfängt die zweitbeste (2).

Hertha BSC – Hamburger
SV
(Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Der HSV startet nach der Trennung von Trainer Labbadia mit Gisdol einen neuen Versuch. Schlechter als mit einem Punkt in fünf Spielen waren die Hamburger nie zuvor gestartet. Hertha dagegen steht mit zehn Punkten gut da.

PERSONAL: Hertha muss die Abwehr wieder umstellen, nachdem Pekarik ausfällt und Plattenhardt Magenprobleme hat. Kalou, Darida und Neuzugang Duda fehlen ohnehin. Der HSV muss weiter ohne Diekmeier auskommen. Hunt ist wegen eines Trauerfalls nicht dabei.

STATISTIK: Der HSV ist Herthas Lieblingsgegner im Olympiastadion: Die Berliner gewannen 21 der 33 Liga-Heimspiele gegen die Norddeutschen.

BESONDERES: Hertha kann mit einem weiteren Sieg den Startrekord aus der Saison 1970/71 einstellen. Wie damals können die Berliner auf 13 Punkte nach sechs Spielen kommen.

FC Ingolstadt – 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Der Tabellenvorletzte Ingolstadt wartet nach einem Punkt aus fünf Spielen auf Erfolge. Hoffenheim ist noch ohne Niederlage, holte vier Unentschieden und gegen Schalke den ersten Sieg.

PERSONAL: Die Gastgeber müssen nur auf Kittel verzichten. Uth und Schwegler fehlen auf Hoffenheimer Seite.

STATISTIK: Die Kraichgauer haben noch kein Spiel gegen Ingolstadt verloren. In der vergangenen Saison hieß es 1:1 in Ingolstadt, zu Hause gewann Hoffenheim mit 2:1.

BESONDERES: In den beiden Bundesligaspielen führten die Schanzer jeweils, konnten aber nicht gewinnen. Der letztjährige Ingolstädter Hübner könnte gegen seinen Ex-Verein das Debüt für die TSG feiern.

SV Darmstadt 98 – Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Darmstadt hat seine bisher vier Punkte allesamt am Böllenfalltor geholt. Bremen ist auswärts noch sieglos, mit dem Erfolg gegen Wolfsburg aber im Aufwind.

PERSONAL: In Bartels, Garcia, Gnabry und Sané kehren bei Werder vier zuletzt angeschlagene Spieler zurück. Zudem hat Johannsson seine Sperre abgesessen. Darmstadt setzt auf das Comeback von Kapitän und Abwehrchef Sulu.

STATISTIK: Darmstadts Chefcoach Meier hat 242 seiner 292 Bundesligaspiele für Bremen absolviert. Als Trainer hat der 58-Jährige noch nie ein Heimspiel gegen seinen Ex-Club verloren.

BESONDERES: Bremens Interimstrainer Nouri will sich weiter als Dauerlösung empfehlen. Die Entscheidung soll in den kommenden zwei Wochen fallen.

SC Freiburg – Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Aufsteiger SC Freiburg hat sich mit Siegen gegen Borussia Mönchengladbach und den Hamburger SV bisher heimstark gezeigt. Frankfurt kommt nach drei Spielen ohne Niederlage und einem Platz im oberen Tabellendrittel sehr selbstbewusst ins Schwarzwaldstadion.

PERSONAL: SC-Trainer Streich plagen weiter Abwehrprobleme, nun fehlt auch der verletzte Gulde. Dafür trat Söyüncü zuletzt wieder stabiler auf. Bei der Eintracht ist Abwehrchef Abraham nach einer Innenbandverletzung rechtzeitig wieder fit.

STATISTIK: Die bisher einzige Saisonniederlage hat Frankfurt auswärts kassiert und steht in Freiburg, statistisch gesehen, vor einer schweren Aufgabe. Der SC hat saisonübergreifend acht Heimspiele in Serie gewonnen – sechs noch in der 2. Liga, zwei in der Bundesliga.

BESONDERES: Als Spieler hat Eintracht-Trainer Kovac in zehn Partien nie gegen Freiburg verloren. Nun trifft der frühere Mittelfeldakteur erstmals als Trainer auf die Südbadener.

Bayer Leverkusen – Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr)

SITUATION: Nach dem dürftigen Saisonstart steht Bayer unter Zugzwang. Bei einer Niederlage gegen den in der Liga zuletzt drei Mal siegreichen BVB würde der Abstand bereits acht Punkte betragen.

PERSONAL: Beim BVB fehlen Bartra, Reus, Ramos, Sven Bender und auch der zuletzt gefeierte Torschütze Schürrle. Der Gastgeber muss auf Pohjanpalo verzichten und bangt zudem um den Einsatz von Lars Bender und Toprak.

STATISTIK: Seit neun Heimspielen ist Bayer gegen den BVB sieglos – länger als gegen jeden anderen aktuellen Bundesligisten. Markant: Für den BVB trafen bislang neun unterschiedliche Profis, für Bayer mit Hernández und Pohjanpalo lediglich zwei.

BESONDERES: Castro kam im Sommer 2015 von Leverkusen nach Dortmund, Kampl ging den umgekehrten Weg. Darüber hinaus steht Bayer-Coach Schmidt im Fokus: Im vorigen Duell mit dem BVB sorgte er für eine neunminütige Spielunterbrechung. Er weigerte sich, den Anweisungen von Schiedsrichter Zwayer Folge zu leisten und den Innenraum des Stadions zu verlassen.

VfL Wolfsburg – FSV Mainz 05 (Sonntag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Wolfsburg braucht nach zwei Pleiten in Serie ein Erfolgserlebnis. Mainz gewann in der Liga bereits zwei Auswärtsspiele und siegte auch in der Europa League beim FK Qäbälä (3:2).

PERSONAL: Bei den Gastgebern fehlt Luiz Gustavo weiter. Mainz-Trainer Schmidt wird nach dem Europa-League-Spiel wohl rotieren.

STATISTIK: 42 Tore fielen in den zehn Mainzer Gastspielen in Wolfsburg. In keinem Match gab es weniger als zwei Treffer.

BESONDERES: Wolfsburg stieg 1997 durch einen 5:4-Erfolg am letzten Spieltag im «Finale» gegen Mainz 05 in die Bundesliga auf.

FC Schalke 04 – Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 17.30 Uhr)

SITUATION: Der historische Saisonfehlstart mit fünf Niederlagen in Serie bereitet Schlusslicht Schalke reichlich Frust. Deutlich besser lief es bisher bei Gladbach, das jedoch noch ohne Auswärtssieg ist.

PERSONAL: Die Trainer werden aufgrund der zuletzt hohen Belastung rotieren. Die Gäste müssen auf den verletzten Raffael verzichten. Bei Schalke leidet Huntelaar an einer Erkältung und wird voraussichtlich nicht spielen können.

STATISTIK: Schalke verlor von den vergangenen 20 Heimspielen gegen Gladbach nur eines. Allerdings unterlag der Revierclub in vier der zurückliegenden sechs Bundesligaduelle gegen die Borussia.

BESONDERES: Der FC Schalke steht kurz davor, einen Negativrekord einzustellen. Die längste Niederlagenserie der Vereinshistorie mit sechs Partien gab es 1972. Setzt sich der Trend am Sonntag fort, dürfte sich der Druck auf Trainer Weinzierl erhöhen.

Fotocredits: Felix Hörhager
(dpa)

(dpa)

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