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Davis-Cup-Team vor Relegation in Portugal

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Oeiras – Beim Debüt von Boris Becker als Chef der deutschen Tennis-Herren will ein B-Team ohne die besten drei Spieler den Abstieg aus der Weltgruppe vermeiden.

«Wir haben uns als Ziel auf die Fahne geschrieben, die Partie zu gewinnen und das deutsche Herren-Tennis erstklassig zu halten», sagte Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann in Oeiras. In dem Ort rund 20 Kilometer westlich von Lissabon geht es nach zwölf Jahren Zugehörigkeit zur Weltgruppe in der Relegation gegen Portugal darum, das Abrutschen in die sogenannte Europa/Afrika-Zone zu vermeiden.

Leicht wird es nicht: Der neue Weltranglisten-Vierte Alexander Zverev, dessen älterer Bruder Mischa Zverev und Routinier Philipp Kohlschreiber hatten aus unterschiedlichen Gründen ihren Verzicht auf die Partie auf Sand von Freitag bis Sonntag erklärt. «Ich bedauere, dass die Drei abgesagt haben, aber jeder hatte seine persönlichen Gründe, und die haben wir zu respektieren», sagte Kohlmann. «Wir können keinen zwingen, zu spielen.»

Kohlmann ist trotz des Fehlens seiner Besten optimistisch: «Generell haben wir eine Mannschaft hier, wo vieles möglich ist.» Jan-Lennard Struff (Warstein/Weltranglisten-54.), Cedrik-Marcel Stebe (Vaihingen/90.) und die Davis-Cup-Debütanten Yannick Hanfmann (Karlsruhe/136.) und Tim Pütz (Frankfurt/Main/380.) bilden das deutsche Team. Für die Gastgeber sind Joao Sousa (57.), Pedro Sousa (107.), Gastao Elias (148.) und Joao Domingues (184.) nominiert.

Wer in den ersten beiden Einzeln am Freitag (Spielbeginn 12.00 Uhr MESZ) zum Einsatz kommt, ließ Kohlmann noch offen. Er wolle zunächst Becker seine Trainingseindrücke berichten. «Und dann werden wir hoffentlich die Richtigen aufstellen.»

Vor einem Jahr rettete sich das DTB-Team bei einem ähnlichen Szenario vor dem Abstieg. Gegen Polen standen weder Alexander noch Mischa Zverev im Aufgebot, Kohlschreiber fehlte verletzt. Mit Mühe und Not zitterte sich der Gastgeber in Berlin zum Sieg – dank des Erfolges von Struff im vierten und entscheidenden Einzel.

«Mit ihm haben wir eine Nummer eins im Team, die bereits über wichtige Erfahrungen im Davis Cup verfügt», hatte Kohlmann schon bei der Nominierung seines Ersatz-Teams gesagt. Struff werde «eine wichtige Säule sein». Auch Stebe hat Davis-Cup-Erfahrung vorzuweisen. Der zuletzt immer wieder verletzte 26-Jährige sicherte in der Relegation gegen Australien im Jahr 2012 den entscheidenden dritten Punkt.

Fotocredits: John Walton
(dpa)

(dpa)

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