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Alexander Zverev und Kohlschreiber weiter – Djokovic raus

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Melbourne – Alexander Zverev und Philipp Kohlschreiber haben es in die dritte Runde der Australian Open geschafft – Titelverteidiger Novak Djokovic sensationell nicht.

Der sechsmalige Champion unterlag dem Usbeken Denis Istomin in Melbourne 6:7 (8:10), 7:5, 6:2, 6:7 (5:7), 4:6 und verpasste die Chance, alleiniger Rekordsieger zu werden. Istomin ist nur die Nummer 117 der Weltrangliste.

«Respekt für Denis, er hat verdient gewonnen. Er war der bessere Spieler in den entscheidenden Momenten. Ich habe bis zum letzten Ball alles probiert», sagte Djokovic. «Zuerst tut es mir leid für Novak, ich habe mich selbst überrascht», meinte Istomin, der nach dem Match den Tränen nahe war. Ex-Djokovic-Trainer Boris Becker kommentierte im TV-Sender Eurosport: «Das ist eine neue Weichenstellung für Novak. Das Turnier hat sich komplett verändert. Das ist ein Erdrutsch.»

Alexander Zverev siegte parallel 6:2, 6:3, 6:4 gegen Qualifikant Frances Tiafoe aus den USA. Nach dem glatt gewonnenen ersten Satz musste der 19-jährige Hamburger mehr Gegenwehr des neun Monate jüngeren Tiafoe brechen, kam aber nach 1:57 Stunden Spielzeit weiter. Am Samstag wartet entweder der ehemalige Weltranglisten-Erste Rafael Nadal aus Spanien oder Ex-Finalist Marcos Baghdatis aus Zypern.

«Ich hab gut aufgeschlagen, gut returniert, war dann immer gut in den Punkten drin. Es war für mich etwas einfacher heute, als in der ersten Runde», sagte Zverev bei Eurosport.

Kohlschreiber siegte noch souveräner mit 7:5, 6:3, 6:0 gegen den Amerikaner Donald Young und muss nun gegen den Franzosen Gael Monfils antreten, den er in bisher 14 Duellen nur zweimal schlagen konnte – eine Statistik, die dem Augsburger nicht behagt. Trotzdem freut er sich auf die Partie: «Das ist immer eine Riesenshow.»

Die sechsmalige Siegerin Serena Williams hat auch ihr schweres Zweitrundenspiel glatt gewonnen. Die langjährige Tennis-Weltranglisten-Erste siegte 6:3, 6:4 gegen die Tschechin Lucie Safarova. Beide hatten sich zuletzt 2015 im Endspiel der French Open gegenüber gestanden, auch damals gewann die Amerikanerin. In der ersten Runde setzte sich die 35-Jährige in Australien gegen die Schweizerin Belinda Bencic durch, in der dritten trifft sie am Samstag auf Nicole Gibbs aus den USA.

Das Aus kam dagegen für Andrea Petkovic durch das 0:6, 5:7 gegen die Tschechin Barbora Strycova. Petkovic verbuchte im sechsten Vergleich mit Strycova erst beim Stand von 0:2 im zweiten Satz den ersten Spielgewinn. Zwar kam die Darmstädterin nun endlich besser in die Partie, insgesamt machte die 56. der Weltrangliste aber zu viele Fehler und schlug auch nicht gut genug auf.

Auch Agnieszka Radwanska ist als nächste aus dem Favoritenkreis vorzeitig gescheitert. Die Polin verlor in Melbourne in der zweiten Runde glatt mit 3:6, 2:6 gegen die Weltranglisten-79 Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien..

Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien. «Ich will nicht gewinnen, wenn ich so spiele. Es ist gut, dass ich verloren habe, sonst lerne ich nicht daraus», sagte Petkovic und bemängelte ihre Passivität. «Das war ein Rückfall ins letzte Jahr. Das reicht nicht für die Ziele, die ich habe.» Einzig ihren Kampfgeist rechnete sich die 29-Jährige positiv an. Von ihrem Trainer Sascha Nensel musste sie sich dagegen heftige Kritik anhören.

Bereits am Mittwoch waren Titelverteidigerin Angelique Kerber, Qualifikantin Mona Barthel und Mischa Zverev in die Runde der letzten 32 eingezogen, damit sind fünf von einst 14 Deutschen noch dabei.

Die Mitfavoritinnen Karolina Pliskova aus Tschechien und Dominika Cibulkova aus der Slowakei erreichten mit glatten Siegen die dritte Runde. Die letztjährige US-Open-Finalistin Pliskova ließ der russischen Qualifikantin Anna Blinkowa mit 6:0, 6:2 keine Chance. Cibulkova, im vorigen Herbst Gewinnerin der WTA Finals, schlug die Taiwanesin Hsieh Su-Wei 6:4, 7:6 (10:8). Auch die letztjährige Halbfinalistin Johanna Konta aus Großbritannien und die ehemalige Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki aus Dänemark kamen weiter. Bei den Herren siegte der Weltranglisten-Dritte Milos Raonic aus Kanada 6:3, 6:4, 7:6 (7:4) gegen Gilles Muller aus Luxemburg.

Fotocredits: Dita Alangkara,Dita Alangkara,Kin Cheung,Aaron Favila,Kin Cheung,Kin Cheung,Andy Brownbill
(dpa)

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